Gipfelkreuze


  Unseren letzten Urlaubstag, den 2. April 2005, begannen wir mit einem Spaziergang auf den Roßhauptener Spielplatz. Esther genoss es, die verschiedenen Gerätschaften auszuprobieren.

An dieser Stelle ein grosses Lob an die Gemeinde Roßhaupten für so einen gelungenen und weitläufigen Spielplatz. Sehr gut gefiel uns, dass das Areal komplett umzäunt und mit einem geschlossenen Tor versehen war, Hunde haben hier keine Chance ihre Haufen zu hinterlegen!

Während sich meine drei Frauen zum Mittagsschlaf betteten, beschloss ich, eine Runde an den Tegelberg zum fliegen zu gehen.

Oben kam der Wind aus Ost, weshalb ich wieder über die hölzerne Ostrampe rausstartete, diesmal aber ohne hinzufallen.

Manfred machte das Photo.
 

  Das Starten über die Rampe macht mir wenig Probleme. Ich genieße es sehr, dass die Ostrampe sogar bei gut anstehendem Ostwind fast immer frei ist. Die Schlange wartet an der Nordseite auf eine passende Gelegenheit...

Ich hatte mir für diesen Flug vorgenommen, wenig Photos zu machen und dafür länger in der Luft zu bleiben. Also schaltete ich den Apparat nach ein paar Bildern auch immer aus und konzentrierte mich auf anstehende Bärte und Thermikschläuche. Sehr erfolgreich gelang mir das.  

  Nach ein paar Minuten war ich weit über Starthöhe.

Links im Bild die Ostrampe, an der noch immer niemand stand, vorne im Bild der Nordstartplatz mit über zehn wartenden und noch nicht ausgepackten Gleitschirmen.

Ich genoss es, mich oben zu halten. Nur ab und zu schaltete ich den Photoapparat ein und machte ein paar Photos, die mich dann auch immer mindestens hundert Höhenmeter kosteten.  

  Entlang des Bergkamms flog ich zum Schloss. Links im Bild die Marienbrücke, ganz rechts neben Neuschwanstein ein weisser Drachenflieger und auf der Höhe meines Schuhs die Pöllatschlucht.

Nicht immer war es leicht, die verlorenen Höhenmeter wieder aufzubauen, mühsam kämpfte ich mich an manchen Stellen wieder nach oben.  

  Bis auf Gipfelkreuzhöhe des Tegelbergs schraubte ich mich hoch, dann packte ich den Photoapparat aus um ein paar Bilder zu machen, wie hier das der Ostrampe.

Natürlich verlor ich dabei schnell wieder an Höhe und war Sekunden später wieder drastisch unter Gipfelkreuzhöhe.

Photographieren und Höhe machen/halten ist nicht einfach.
 

  Inzwischen war ich schon über 50 Minuten in der Luft, war schon dreimal den Kamm entlang geflogen und hatte doch viel mehr Photos gemacht als vorgehabt und - ich bekam trotz dicker Motorradhandschuhe kalte Finger. Der Ostwind hatte merkbar zugenommen, von oben konnte ich beobachten, dass die Schirme über dem Landeplatz in der Luft standen und nicht mehr vorwärts kamen.

Ein letztes Mal flog ich den Kamm entlang zum Schloss und genoss den Blick (hier auch auf das stark angezoomte Schloss). Dann flog ich auf direktem Weg zur Hornburg, wo ich mich in etwas wärmeren Gefilden noch fast eine viertel Stunde aufhielt.

Den Bauern, der hier mit einem Pferdegespann das Land bewirtschaftete, musste ich noch ablichten, bevor ich bei sehr starkem Ostwind nach 71 Flugminuten wieder sicher landete.

Das Variometer zeigte maximale Sink- und Steigwerte von über 5 Metern pro Sekunde.
 

  Ganz schnell fuhr ich meine Frauen abholen, um die restliche bezahlte Zeit meines Tegelbergtalstationparkscheines mit Astrid und den Kindern auf dem Spielplatz und der Sommerrodelbahn zu verbringen.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>