Asphaltlandung


Der 2. Januar 2021 war ein nebliger Tag, aber der Flugplatz EDLB war offen und die Windwerte waren gering. Grund genug, für einen kleinen Flug ins Münsterland zu fahren. Die Wolkenuntergrenze sollte irgendwo bei 1000 Fuß liegen und die Sicht um die acht Kilometer betragen.

Naja, schnell stellte ich fest, dass ein Fliegen auch wirklich nur deutlich unter 1000 Fuß möglich war. Als ich auch nur einen Kilometer südlich des Platzes und auf knapp 1000 Fuß war, hatte ich Mühe, den Tower und das Orientierungslicht noch zu sehen.

Bei meinem Rollen zum Rollhalt 25 meldete ich dem Tower zuvor, dass ich gerne bei der Landung die Grasbahn nehmen würde. Das Landen auf Gras soll mit der Uli Rebell einfacher sein.

Die Uli Rebell hat die Spornradaufhängung direkt unter dem Seitenruder festgeschweißt, jede kleinste Bewegung des Seitenruders wird immer und unmittelbar auf das Spornrad übertragen. Hat man dann beim Landen etwas Seitenwind und muss das Seitenruder betätigen, kann es auf Asphalt zu einem Schlingern kommen, auf Gras wird dagegen eher etwas gerutscht.

Obwohl mir der Tower die Landung auf Gras wegen hoher Feuchtigkeit nicht gestatten wollte, startete ich.
Lange hat der Flug nicht gedauert, schon steuerte ich wieder auf die Landebahn zu - und landete auf Asphalt. Das erste Mal mit der Uli Rebell landete ich auf Asphalt. Es ist tatsächlich ein deutlicher Unterschied, Ralph hatte mal gesagt, das Landen auf Asphalt hätte mit der Rebell etwas von Landen auf Glatteis. Ich kann nun verstehen, was er meinte.

Im letzten Moment, auf den letzten Zentimetern über Grund stellte ich das Seitenruder auf neutral, was wegen des geringen Seitenwindes auch gut möglich war. Man kommt mit einer viel höheren Geschwindigkeit auf der Piste an, als man sie zuvor verlassen hat. Das Halten des Flugzeugs auf Kurs ist tatsächlich viel schwerer beim Landen als beim Starten.

Ein kurzer aber dennoch schöner Flug war es, mein erster Flug im Jahr 2021.

Allen Lesern wünsche ich nun ein gesegnetes und gesundes Jahr 2021!