Am 17. April startete ich zu einem weiteren Videoflug; für ein
nächstes Video brauchte ich noch Filmmaterial. Ich hatte extra die
Abendstunden gewählt, um einen ruhigen Flug zu haben. Zwar war der
Nordwind deutlich spürbar, dennoch hoffte ich auf einen ruhigen Flug.
Ich war gerade gestartet, vielleicht 30 Meter über Grund, als ich den ersten Schlag von oben und danach sofort folgend einen weiteren Schlag von unten bekam. Dazu kam der Nordwind, der schon in geringer Höhe viel stärker war als am Boden. Hin und her gebeutelt wurde das kleine Flugzeug, ein Spielball des Wetters war es. Das sind dann die Momente, in denen man sich fragt: „Was mache ich hier eigentlich?“
Und das sind auch die Momente, in denen man dann einfach geradeaus weiterfliegt, um schnell Höhe aufzubauen.
Auch in größerer Höhe wurde es nicht viel ruhiger, ich hatte
einen Tag mit einer hervorragenden Frühjahrsthermik erwischt. In meinen
aktiven Gleitschirmflugzeiten hatte ich solches Wetter geliebt, als aktiver
Uli-Rebell-Flieger allerdings nicht so sehr.
Die Uli-Rebell wiegt leer 120kg, voll betankt und mit mir an Bord ist das
Gewicht immer noch unter den erlaubten max. 250kg. So ein leichtes Flugzeug
reagiert ganz extrem auf Thermik und man erlebt diese ganz anders als
in einem größeren und vor allem schwereren Flugzeug.
Eine große Runde um den Flugplatz flog ich, hier im Bild der Ort Dülmen. Im rechten, unteren Bildquadranten ist die Heilig-Kreuz-Kirche zu sehen, in der sich das Grab und die Gedenkstelle der seligen Anna Katherina Emmerick befindet.
Nachdem ich eine kleine Strecke Richtung Coesfeld und ein paar Kilometer über die Autobahn geflogen war, drehte ich bei und trat den Rückflug an.
Im Bild die Halterner Silberseen. Heftig beutelte es das kleine Flugzeug, landen wollte ich bei diesen Bedingungen noch
nicht. Also flog ich weiter Richtung Haltern.
Haltern und den Halterner Stausee streifte ich.
Den Windpark zwischen Haltern und Sythen versuchte ich zu meiden, zu heftig war mir das Wetter, der Wind und die Restthermik.
Von Sythen und der schönen St.-Joseph-Kirche machte ich noch ein Photo, dann flog ich zum Flugplatz zurück.
Die Landung auf der Piste 07 war viel einfacher als ich erwartet hatte. Zwar stieg die warme Luft über dem kleinen Wald kurz vor Beginn der Landebahn noch ordentlich auf und der Nordwind hatte nicht abgenommen, dennoch war die Landung sehr einfach und gut.
Peter hatte mir immer empfohlen, auch bei anspruchsvollerem Wetter in die
Luft zu gehen, um solche Wetterlagen kennen zu lernen. Und das mache ich,
ich taste mich langsam heran...