Schwarze Heide


Der 3. August 2002, die Tage werden wieder kürzer. Grund genug, sie ausgiebigst zu nutzen. An diesem Tag traf ich mich mit Tim, um im nordwestlichen Ruhrgebiet zu fliegen.
Wir hatten es drei Tage vorher an gleichem Orte schonmal versucht, Tim war, die letzte thermische Ablösung nutzend, noch in die Luft gekommen, ich brach nach 90 üblen Minuten ab, total fertig.
Heute kam ich, obwohl wieder Nullwind war, mit dem zweiten Anlauf hoch. Nach unbeschreiblich langer Lauferei fing der Schirm endlich an zu tragen, ein schöner Flug begann.
Nach dem Start drehten wir sofort auf Ost, über Bottrop-Kirchhellen ging es Richtung Freizeitpark Warner Brothers Movie World.


Um zu diesem Freizeitpark zu gelangen, muss über die A31 geflogen werden, die wir hier an der Autobahnabfahrt Kirchhellen passieren.
Immer mehr Gas gab ich, um höher zu kommen, waren doch direkt hinter der Autobahn diese Hochspannungsleitungen. Aber es täuschte, natürlich waren wir schon hoch genug.


Im Licht der schon recht tief stehenden Sonne, das grösste Steinkohlekraftwerk Europas, das Kraftwerk Scholven. Im Hintergrund weitere Industrieanlagen des Ruhrgebietes.


Dann waren wir über dem Freizeitpark, viel war nicht los. Ich hatte es mir voller vorgestellt.


Blick auf die aus Holz gebaute Achterbahn (Fachbegriff Coaster) und den 60 Meter hohen "Freefall-Tower". Einmal habe ich mir angesehen, wie diese bemitleidenswerten ca. 30 Kreaturen eingepfercht in ihre Sitz- oder Sattelreihe in der Gondel nach oben gezogen wurden, um danach im fast freien Fall mit ungefähr 90 Stundenkilometern wieder nach unten zu gelangen. --- Nein! Für mich ist das nichts, ich fliege lieber mit dem Flitzeteppich durch die Gegend und sehe mir sowas an.


Der Rückweg über einen Bauernhof. Obwohl es ein total ruhiges Wetter war, ruckelte mein Schirm an diesem Tag etwas mehr als gewöhnlich. Oder war ich an diesem Freitagabend durch den Stress der Arbeitswoche nur sensibilisierter?


Zurück am Flugplatz "Schwarze Heide" in Dinslaken. Über Funk die Anmeldung zur Landung, Landeerlaubnis abwarten, im Gegen- Quer- und Endanflug runter. Dann die Landung, vorne im Gras, wo es nicht so weh tut, wenn mal nicht auf den Fahrwerken gelandet wird...


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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke .de>