Ganz schön windig


Ganz schön windig war es am 13. April, als Dirk und ich gemeinsam in Dinslaken fliegen wollten. Viel zu windig für uns, aber wohl auch für andere. Also hieß es warten...

Erst recht spät am Abend wagten wir es und starteten. Ich musste nicht mal einen Schritt machen, schon zog es mich fahrstuhlartig nach oben. In den unteren Regionen, so bis 50 Meter über Grund kam ich ja noch etwas vorwärts, höher stand ich auf der Stelle und ab etwa 100 Metern über dem Boden flog ich rückwärts. Und dabei beutelte es mich gewaltig hin und her, das Halten des Kurses war nur sehr ungenau möglich.

Unter 50 Metern zu fliegen war wegen des Waldes am Ende der Startbahn, dessen Lee-Wirkung ich schon im Abstand mehrerer hundert Meter drastisch zu spüren bekam, nicht möglich.

Dirk mit seinem schnelleren Schirm kam wenigstens noch etwas voran, die Zementfabrik war an diesem Tag aber auch für ihn unerreichbar.

In dem starken Geschaukel also noch schnell ein paar Photos gemacht, dann drehte ich um und flog zurück zum Start- und Landeplatz.

Und schon wieder ging es im Rückwärtsflug langsam, aber sehr wackelig nach unten.

Alsbald nach mir kam Dirk von seinem Flug zurück, auch seine Landung dauerte recht lange; fast schien mir, er würde teilweise rückwärts fliegen.

Zu meinen Zeichen, etwas mehr nach rechts (nach Norden) zu fliegen, damit ich ein schönes Sonnenuntergangsphoto machen könnte, äusserte er sich später, dass er alles tat, soweit wie möglich von dem rechts gelegenen Wald Entfernung zu halten. Auch ein schnellerer Schirm hat eben seine Grenzen.

Sehr anspruchsvoll war dieser Flug unter einer viertel Stunde, aber wir waren beide froh, ihn gemacht zu haben.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>