Fast unvorstellbar, aber wahr: am Sonntag, den 15. Juni 2003
war ich schon morgens um kurz nach neun in der Luft!
Astrid und ich hatten mit über 70 Gästen am Vortag auf dem
Gelände des Flugplatzes Altena/Hegenscheid unsere Hochzeitsfeier
zelebriert. Und obwohl Astrid in ihren letzten Zügen schwanger war
(achter Monat), haben wir (vor allem sie!) bis halb vier ausgehalten, um
danach in der Hochzeits-Suite des Towers zu übernachten.
Um acht Uhr dreißig startete der erste "Randaleflieger". Im
ca. zehnminütigen Abstand folgten die nächsten und
weckten uns. Kurz nach neun sagte Astrid zu mir, der ich nicht mehr zu halten
war: "Na dann hau schon ab und geh fliegen!"
Sehr müde nach der kurzen Nacht, aber neugirig auf die
kommenden Impressionen, flog auch ich los. Entgegen meiner Erwartung
war der Start problemlos und ein schöner Flug durch die fast
ruhige Morgenluft begann.
Neben den erwähnten "Randalefliegern" und Astrid
und mir war noch ein Bauer wach, der sich mit seinem Trecker der
Heuproduktion widmete.
Ach ja, ein Reiter samt Pferd, die man
hier auf dem Sandplatz sehen kann, waren auch schon aktiv an diesem
Morgen.
Mein Flug ging gegen den auffrischenden Wind in östliche Richtung.
Bis zum Windrad wollte ich kommen.
Der Schattenwurf der photographierten Objekte in westliche
Richtung ist schon etwas ganz besonderes. Außer in der Schulung
bin ich noch nie so früh geflogen.
Axel, der erste "Randalebruder", überholte mich über dem
Waldstück vor Garbeck. Dirk, den zweiten "Randalebruder", fand ich
ein paar Minuten später. Andreas und Lutz, die zwei anderen
"Randalebrüder" hörte ich nur über Funk.
Spätestens über Garbeck musste ich umkehren. Der kalte Wind,
der zwischen den Schuhsohlen meiner Sandalen und meiner durch den Start
feucht gewordenen Strümpfen hindurch pfiff, kühlte meine
Füße schmerzlich aus. Mitten in der Nacht um kurz vor zehn
ist es oben in der Luft nämlich noch recht kalt.
Der Landeplatz in erreichbarer Nähe. Und auch hier sieht
es so aus, als würden alle noch schlafen.
Ein schöner Flug war es. Eine dreiviertel Stunde war ich
unterwegs. Astrid und die verbliebenen Fetengäste
begrüßten mich mit
heissem Kaffee und einem Frühstück.
Einen zweiten Flug (der Schuh verrät es!) hatte ich an
diesem Tag noch. Total thermisch war es. Ich hatte - zum Glück in
ausreichender Höhe - einen signifikanten Schirmklapper. Hin
und her warf es mich. Nach fast weiteren 40 Minuten landete ich wieder
und widmete mich dem Verzehr übriggebliebenem Nudelsalates.