Breitenberg


  Den Osterulaub 2005 wollten wir in Bayern in unserem Hochzeitsdorf Roßhaupten verbringen. Esther probierte kurz vor der Abfahrt schon mal, ob ihr Papis Flugstiefel inzwischen passen und sie vielleicht ihre ersten Flugstunden nehmen könnte...

Bedingt durch die Geburt unserer zweiten Tochter, der Renovierung und des Umzuges und auch wegen viel Arbeit konnte ich seit dem 12. Dezember keinen Flug mehr machen und damit auch keine Flugberichte schreiben. Hoffentlich ändert sich das jetzt.

Der erste Flug dieses Urlaubes sollte am Ostersonntag, dem 27. März 2005 vom Breitenberg, einem meiner drei Schulungsberge, erfolgen. Der Breitenberg hat eine neue Sesselbahn, die mit ihren viersitzigen "Sofas" die Holzsitze der alten Seilbahn ablöst. Einerseits fand ich es zwar schade um die alte Bahn, andererseits sind hierdurch auch einige neue und sehr attraktive Startplätze hinzugekommen.

Auf meiner Fahrt zur Bergseilbahnendstation begleiteten mich noch zwei weitere Gleitschirmflieger, die sich aber an der Bergstation für die nächste Rückgondel entschieden, weil es etwas tröpfelte. Als ich jedoch zum Startplatz gewandert war, war es schon wieder trocken.

Mein blauer Bergschirm hat keinen "TÜV" mehr, weshalb ich mit dem weißen flog.

  Der Start war problemlos, nach wenigen Schritten war ich bei dem optimal anstehenden Wind in der Luft.

Im Tal neben dem Breitenberg liegt der Ort Pfronten, den ich halb überflog.
Um vom Breitenberg über Pfronten zum Landeplatz zu fliegen, muß man ein ausgedehntes Dreieck fliegen. Da aber ein ordentlicher Wind über dem Ort in Richtung der Landewiese vorherrschte, konnte ich es problemlos riskieren.

  Die Pfrontener Dorfkirche ganz nah herangezoomt.

Zeit für einen Kurswechsel, Zeit zum Anfliegen der Landewiese. Die Wiese liegt etwa 250 Meter rechts der Talstation und ist auf diesem Bild nicht mehr sichtbar.

  Ein letzter Blick auf und ein letztes Photo von Pfronten, dann packte ich den Apparat ein, um mich ganz auf die Landung konzentrieren zu können. Immerhin ist der letzte Flug mit dem (unbemotorten) Gleitschirm nun auch schon eine Zeit her.

Ich hatte eine Bilderbuchlandung. Es reizte mich, den Schirm in die nächste Gondel zu packen und nochmal zu fliegen. Aber ich wollte ja noch sehen, ob es inzwischen am Tegelberg fliegbar sein würde.

  Und tatsächlich, am Tegelberg ging es. Als ich ankam, sah ich einen Gleitschirm am Himmel, ansonsten war niemand in der Luft. Unten an der Talstation kamen mir zwei Flieger aus der Gondel entgegen, die wieder runter gekommen waren, weil es oben (leicht) zu regnen angefangen hätte. Ich dachte an mein Erlebnis am Breitenberg und fuhr hoch.

Oben am Startplatz standen zwar einige Flieger bei ganz leichtem Tröpfeln, in eine Schlange konnte ich mich aber nicht einreihen, da wohl keiner auf Fliegen Lust hatte. Also legte ich aus und startete bei leichtem Ostnordostwind. Eigentlich ein Wind für einen Start über die Ostrampe, die war aber unter meterhohem Schnee versteckt.

Auch hier war der Start wieder problemlos.

Richtung Schloss Neuschwanstein (links unten im Bild) flog ich und traf auch bald den einen Gleitschirmflieger.

Der Alpsee hat noch, wie ein paar der anderen Seen im Umkreis (eigentlich alle außer dem abgelassenen Forggensee) eine Eisschicht. Ansonsten wird der Schnee aber immer weniger.

  Ein paar hundert Meter vom Berg entfernt war es trocken und, wie schon den ganzen Tag lang, sehr gut fliegbar. Übrigens hat es insgesamt so wenig geregnet, dass ich auf beiden Flügen mit trockenem Schirm landete.

Schloss Neuschwanstein - kein Flugurlaub am Tegelberg, ohne nicht darüber zu fliegen. Für einen Flug über das Schloss war zu starker Ostwind, ich hätte es nicht mehr zurück zum Landeplatz geschafft. Vielleicht ist mir in den kommenden Tagen ja noch ein Flug über das Schloss vergönnt.

  Als ich wieder in der Nähe der Landewiese war, sah ich einen weiteren Gleitschirm in der Luft.

Auf der Landewiese war, wahrscheinlich das Relikt einer Prüfung aus dem Vorjahr, noch ein mit Sand aufgezeichneter Landekreis aus der Luft zu erkennen. Der forderte mich heraus und tatsächlich kam ich genau in der Mitte mit den Füßen auf die Erde.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>