Vernebelter Tegelberg

Als ich am 7. April 2015 am Fuß des Tegelbergs ankam, war das obere Viertel des Berges noch in einer dichten Wolke. Dennoch fuhr ich mit der Seilbahn hoch und musste oben noch eine ganze Zeit lang warten. Zwar riss die Wolkendecke immer wieder auf und es sah startbar aus, aber genauso schnell schloss sich die Nebelwand wieder. Und dazu kam ein Wind hauptsächlich aus südlicher Richtung - es wehte also Rückenwind. Es sah eine ganze Weile unstartbar aus, aber ich wartete. Und ich wartete nicht allein.

Einige Flieger standen am Nordweststartplatz bereit, ich baute in aller Ruhe meinen Schirm am Oststartplatz auf und wartete. Nach einiger Zeit fing der Wind zu wechseln an und auch die Wolkendecke ging auf, endlich konnte ich starten.

Schnell wurde mir klar, dass es kein langer Flug werden würde, ein einfacher Abgleiter eben nur. Wenn man aber sowieso schon lange im Kalten auf dem Startgelände gestanden hat, dann ist so ein kurzer Flug total in Ordnung.

Dafür kam nun aber die Sonne raus und blauer Himmel wurde sichtbar und je weiter ich mich vom Startplatz entfernte, umso freundlicher wurde das mich umgebende Wetter.

Es war ein ruhiger Flug, an ein paar wenigen Stellen konnte ich mich etwas länger oben halten, insgesamt gab es keine nennenswerten Aufwinde. Und dennoch genoss ich meinen Flug.

Es ist mal wieder Fußbildzeit, ich bin im Moment sehr angetan von den Bildern, auf denen man sieht, dass es doch ein sehr freies Fliegen ist, das Fliegen mit dem Gleitschirm. Es ist eben nicht wie das Fliegen mit dem Flugzeug, wo eine Kabine um einen drum herum ist, es ist eben das Fliegen an ein paar dünnen Leinen.

Alsbald erreichte ich die Hornburg, der kleine Berg neben dem Landeplatz, an dem ich sonst schon öfter Aufwinde nutzen und dadurch länger in der Luft bleiben konnte; nicht so an diesem Tag. Auch an der Hornburg ging mein Flug stetig nach unten.

Die Landewiese wurde vom Schatten vorbei ziehender Wolken immer wieder ins Dunkle getaucht, so ganz sonnig war der Tag eben doch noch nicht. Aber im Vergleich zum schlechten Wetter der letzten Tage war es ein schöner Tag.

Der Blick auf den Tegelbergparkplatz zeigt, dass an diesem Tag nicht viele Menschen den Weg hierhin gemacht hatten.

Obwohl es ein kurzer Flug war, hatte ich viel Freude daran.

Die Kinder hatten derweil viel Spaß am Fuhrpark unserer Ferienwohnung.

Ich bin total angetan von Martins 1:1,7 20mm Pancakeobjektiv. Es macht gestochen scharfe Bilder. Das nebenstehende Bild ist ein Ausschnitt aus dem obigen. Zwar kann man mit einer Festbrennweite nicht zoomen, aber bei solcher Schärfe braucht es das auch nicht unbedingt.