Morgenflug


Morgens am 22. Oktober 2022 konnte ich direkt nach der Öffnung des Flugplatzes EDLB Borkenberge kurz nach 9 Uhr starten. Für diesen Tag war kräftiger Wind angesagt und schon bei meinem Start hatte ich einen Crosswind mit sechs Knoten.

Ich hatte die Nacht auf dem Platz verbracht und wollte nun die Bahnlinie der RE2 abfliegen, um zu sehen, wo in Dülmen der Bahnhof ist: Astrid und Johannes wollten am Nachmittag mit der Bahn dazu kommen.


Beim Blick Richtung Nordost konnte ich den Nebel sehen, der das Land dort noch in eine wunderschöne Watteschicht packte.


Erstaunlich schnell war ich mit einer Geschwindigkeit von weit über 100 km/h über Grund über Hiddingsel und konnte die schöne St.-Georg-Kirche photographieren. Der Wind blies also viel stärker als erwartet.


Mein Flugfunkgerät hat ein eingebautes Navigationssystem und kann die Geschwindigeit über Grund anzeigen. Zusammen mit dem Staudruckmesser des Flugzeugs kann man dann die Windstärke leicht errechnen. Auf meinem Rückflug von Hiddingsel zeigte der Staudruckmesser meine normale Fluggeschwindigkeit von 85 km/h an, das Flugfunk-GPS-System zeigte teilweise eine Geschwindigkeit von nur 25 km/h an, stellenweise blies der Wind also mit 60 km/h.


So dauerte mein Rückflug von Hiddingsel zurück zum Flugplatz EDLB ungefähr 20 Minuten. 20 Minuten für 10 Kilometer, auch das zeigt, dass meine Durchschnittsgeschwindigkeit über Grund bei etwa 30 km/h war. Und da auch auf dem Rückflug meine Reisegschwindigkeit in der Luft bei 85 km/h lag, blies der Wind also im Schnitt mit 55 Stundenkilometern; heftig!


Ich genoss es trotzdem in der Luft. Teilweise kam die Sonne raus und beleuchtete die wunderschönen Farben des Herbstes.


Dann kündigte ich meinen sehr schrägen Anflug direkt in den rechten Queranflug an. Bei dem ordentlichen Wind wollte ich die kürzest mögliche Landung haben.


Das nebenstehende Photo zeigt, aus welcher Richtung ich den Flugplatz anflog: Genau gegen den Wind. Der Wechsel vom rechten Quer- in den Endanflug war durch keine Kursänderung zu erkennen. Ich hatte es über Funk natürlich angekündigt.

Nach einer Flugzeit von einer halben Stunde landete ich wieder. Alsbald nach meiner Landung frischte der Wind weiter auf. Bei solchem Wind wäre ich nicht mehr gestartet. Ein wunderbarer Morgenflug war es!