Start der Flugsaison 2003


Am Sonntag, dem 9. Februar 2003 sah es bei blauem Himmel und Sonnenschein recht fliegbar aus; allein der Wind war etwas stark; ein Anruf am Flughafen Schwarze Heide in Dinslaken ergab "fünf bis zehn Knoten".

Astrid und ich wagten es und fuhren los. Zwei Wochenenden zuvor hatte ich es schon in Hegenscheid versucht. Nach einem kurzen Aufenthalt in 5 Metern Höhe und der folgenden harten Landung geriet dabei eine Leine in den Propeller und riss. Zum Glück schickte mir mein Schirm-Dealer die neue Leine in zwei Tagen.

Immer größer wurde die Zahl der Zuschauer, die hinter dem Zaun stehen blieben, um den Start des Motorschirms zu erleben.

Das Aufziehen des Schirms und der Start waren anspruchsvoll, immer wieder drehte der recht böige Wind. Ich hatte zuvor ohne Motor ein paar Rückwärtsaufziehübungen gemacht, hatte aber im Moment des Startens Glück und konnte vorwärts los.

Der sehr wechselhafte Wind machte mir zwar noch ein paar Probleme, doch konnte ich durch Unterlaufen des Schirms mit dem ersten Startversuch in die Luft kommen.

Auf dem Bild kippt der Schirm bedingt durch den gerade wechselnden Wind während des Starts nach links, ein Wechsel meiner Laufrichtung zur kippenden Seite stabiliserte den Schirm wieder derart,

dass ich nach wenigen Metern in der Luft war. Ein kurzer Flug von unter 30 Minuten begann. Kalt war es in der Luft.

Ich musste kurz nach dem Start feststellen, dass ich weder das Variometer, noch das GPS eingeschaltet hatte. Aber Dinslaken ist mir inzwischen vertraut und - das war mir schon vorher bewusst - die Kälte würde nicht zu einem langen Verbleib in der Luft führen.

Die schnell verwehenden Schwaden aus den Schloten des Reviers zeigen, dass der Wind recht kräftig war.

Losgeflogen war ich bei Südwestwind Richtung Westen. Als ich merkte, dass ich noch immer mit bestimmt 4 bis 5 Konten vorwärts kam, drehte ich um und flog mit Rückenwind zügig nach Osten, bis über die von mir schon so oft photographierte "Zementfabrik".

Dann war es Zeit für den Rückweg, die Kälte fing an, durch die Handschuhe und durch die Jacken zu kommen. Die Beine hatten sich schon früher gemeldet.

Schnell noch über einige der vielen kleinen Bauernhöfe geflogen und ein paar Photos gemacht.

Direkt neben der Landebahn ist das Gelände eines Munitionsverwertungsbetriebes, wenn mich der Wind schon mal hierüber treibt, habe ich jedes mal ein komisches Gefühl: Nicht dass mal unkontrolliert etwas nach oben fliegt!

Jetzt war Astrid wieder an der Reihe, Photos mit dem anderen Apparat von unten zu machen. Ich kündigte Dinslaken Info meine Landung via Funk an, bei dem herrschenden starken Gegenwind jedoch viel zu früh. Lange brauchte ich noch für die letzten paar hundert Meter.

Diese lange Zeit des Endanflugs konnte Astrid gut nutzen und ein paar schöne Landephotos machen. Hier eines davon.

Ein sehr schöner Flug war es, auch wenn es sehr böig, bockig und kalt in der Luft war. Viel Spass hat es gemacht, obwohl es so kurz war.

Den Abschluss dieses schönen Sonntags bildete ein leckeres Sommereis in einer Eisdiele auf dem Nachhauseweg.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke .de>