Mein erster C22-Flug
Gekauft hatten wir uns die C22 ja schon im Dezember. Wegen
des Wetters, der Suche nach einem Fluglehrer für die Einweisung auf
das Gerät und eines Fahrwerkschadens war für mich ein Fliegen
mit dem Teil aber erst am Sonntag, dem 4. Mai 2003 möglich.
Vor dem Abflug die Überprüfung der Maschine:
erst alle sichtbaren Teile aussen, dann innen. Danach das Aufsetzen der
Kopfhörer, das Einschalten von Funkgerät und
Kommunikationseinheit sowie das Anbringen des Schaltkästchens zum
Auslösen der Rakete für den Rettungsschirm auf den angelegten
Sicherheitsgurt. Dann das Starten des Motors.
Der Start war bei sehr starkem Seitenwind nicht einfach, aber
Elmar, der Fluglehrer, saß neben mir. Ein paar Stunden Fliegen mit
ihm werden nötig sein, bis ich die Maschine allein beherrsche und
sicher damit fliegen werde.
Der Flug führte uns zum Kraftwerk Voerde am Rhein. Mit
dem Motorschirm ist eine solche Tour tagesfüllend, mit der C22
dauert sie nur ein paar wenige Minuten.
Flussaufwärts den Kurven des Rheins entlang flogen wir,
damit ich mich mit dem Steuern der C22 ausgiebig auseinander setzen
konnte. Anfangs war es nicht leicht, den Kurs zu halten.
Mit ungefähr 90 km/h und ca. 5800 U/min flogen wir auf
einer Höhe von 2500 Fuß; also mindestens 1500 Fuß
höher, als ich normal mit dem Motorschirm fliege. Diese Höhe
offenbarte mir bei wunderbaren Sichtverhältnissen das Ruhrgebiet.
Mein Traum, irgendwann einmal allein das Ruhrgebiet zu
überfliegen, wird mehr und mehr real!
Der an der A42 gelegene und 1929 fertiggestellte Oberhausener
Gasometer, der seit 1994 als Ausstellungshalle fungiert und mit einer
Höhe von 117.5 Metern der größte Gasometer Europas ist,
war der Wendepunkt unseres Fluges.
Zwei Flüge mit der C22 hatte ich an diesem Tag, insgesamt etwas über
anderthalb Stunden war ich mit dem Teil in der Luft. Und auch Axel, Dirk und
Lutz flogen.
Eine halbe Stunde vor Schließung des Platzes startete ich dann noch mit
dem Motorschirm, um den Tag fliegerisch so richtig rund zu machen. Auf
Anfrage wurde mir ein Flug über die Startbahn erlaubt.
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e-mail:
Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>