Abendstimmung


Am Mittwoch, dem 17 September 2003, traf ich mich mit Tim bei ruhigstem Wetter für eine kleine Flugrunde auf dem Flugplatz Altena/Hegenscheid.

Die Tage sind nun wieder merklich kürzer, aber immer noch ist es angenehm warm. So warm, dass man noch immer ohne Handschuhe fliegen kann.

Schon vor dem Start musste ich feststellen, dass die Akkus des Funkgerätes mal wieder leer waren. Aber bei so wenig Flugbetrieb wie an diesem Tag war das kein Problem, eine kurze Absprache mit der Flugaufsicht genügte.

Dafür waren die anderen Akkus, die des Photoapparates und des GPS, die des Variometers und sogar die der Filmkamera, die ich an diesem Tag dabei hatte, ausreichend voll.

Es war so ruhig in der Luft, dass der Dampf aus dem Kühlturm und der Qualm aus dem Schlot des Kohleheizkraftwerkes Werdohl senkrecht in die Luft stiegen.

Wie Eisenbahnwaggons liegen die Häuser am Hang von Altena, was direkt von oben besonders reizvoll aussieht. Diese Stelle über Altena zwischen Hegenscheid und Buchholz ist wegen der fehlenden Notlandeplätze nicht unkritisch. Aber mit ausreichend Höhe und einem, dank des Zurechtbiegens des Schwimmers im Vergaser, sehr ruhig und gut laufenden Motors hatte ich kein schlechtes Gefühl beim Überfliegen dieser Passage.

Der Radarturm von Wiblingwerde. Seine Position ist auf der unten folgenden GPS-Wegkarte durch den geflogenen Bogen und die nachfolgende Schleife gut zu erkennen.

Bei unserem Abflug hatte ich vorgeschlagen, dass wir bis zu dem Radarturm als erstem Wendepunkt fliegen sollten. Von dort sollte es weiter zur Iserlohner Brauerei und danach zurück zum Platz gehen. Und genau diesen Kurs flogen wir ab.

Sehr diesig war es an diesem Tag, die Sicht war nicht besonders gut. Dieses Bild zeigt es. Hinter Tim eine Brücke der Autobahn A45.

Die Bundesstraße B236 verlief ein ganzes Stück rechts neben uns. Eine gute Orientierung, würde ich diese Gegend nicht eh schon kennen.

Ich hatte für diesen Flug ein paar der Kabelbinder durchgeschnitten, die den Gas-Seilzug zur rechten Seite des Motors führen und den Zug anders verlegt. Jetzt kann ich während des Fluges den Gasgriff problemlos von der rechten in die linke Hand übergeben und mit der rechten Hand photographieren oder die mitgenommene Filmkamera bedienen.

Es ist noch etwas ungewohnt, mit der linken Hand die Motordrehzahl zu steuern. Die gewonnene Bewegungsfreiheit der rechten Hand ist das Opfer der durchschnittenen Kabelbinder aber um ein Vielfaches wert.

Der blaue Container des gepackten Rettungsschirmes verhängt fast einen Funkturm.

Wiblingwerde von oben. Schon einmal verwechselte ich diesen Ort mit einer einfachen Häuseransammlung... 

Die Sonne stand schon recht tief, als wir Iserlohn erreichten und den Rückflug antraten.

Noch einmal umflogen wir den Ortsteil Lössel, dann ging es entlang des Grüner Tales bis kurz vor Ihmert und von dort direkt zum Flugplatz.  

Nach 58 Flugminuten und einer zurückgelegten Strecke von fast 40 Kilometern erreichten wir kurz vor Sonnenuntergang den Flugplatz. Der Benzinverbrauch lag bei etwas unter 2,5 Litern.

Und auch die Filmaufnahmen sind sehr gut geworden!

Zuhause wurde ich von meinen beiden Frauen schon erwartet. Für morgen habe ich meiner Tochter mal wieder eine Runde mit den Inlinern um den Kemnader See versprochen.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>