Schwerte


Am Dienstag, dem sonnigen 20. September 2005, traf ich mich mit Tim für einen Flug mit dem Motorschirm auf dem Flugplatz Hegenscheid EDKD. Da der schwache Wind aus nordnordwestlicher Richtung blies, schlug Tim einen Flug in die Region um Schwerte vor. Natürlich war ich sofort von dieser Idee angetan, fließt doch die Ruhr dort entlang.

Auf der Höhe der Autobahnabfahrt 47 (Iserlohn Zentrum) überquerten wir die A46.

Kurz hinter Iserlohn ist das bergige Sauerland zu Ende, das flachere Ruhrgebiet beginnt. Gegen den schwachen Wind flogen wir und mein GPS zeigte eine Geschwindigkeit von etwas über 30 km/h über Grund an.

Bei Hennen konnten wir die Ruhr schon sehen.

Zum ersten Mal flog ich mit dem Motorschirm über die Ruhr, ein erhebendes Gefühl! Bis an den Ortsrand von Schwerte ging es, dann drehten wir um.

Wie gerne wäre ich an diesem Tag weitergeflogen. Aber es war schon spät, bis Bochum hätte das Licht nicht mehr gereicht.

Die dreifingerige Hand im rechten unteren Bildviertel erregte auf dem Rückflug meine Aufmerksamkeit. Mal wieder eine Nachricht für die Außerirdischen?

Fast hätte ich den Flugplatz Iserlohn-Sümmern übersehen, doch die vielen tieffliegenden Flugzeuge im Bereich zwischen Iserlohn und Schwerte hatten mich sensibilisiert.

In ausreichender Höhe überflogen wir den Platz.

Einem dieser tieffliegenden Flugzeuge (linker oberer Bildquadrant) folgte ich lange mit dem Photoapparat. Dass ich dabei auch ein Labyrinth im Maisfeld photographierte, merkte ich erst beim Betrachten der Bilder zu Hause.

Das buntbemalte Gebäude hatte ich auf einem früheren Flug auch schon einmal photographiert, hier waren wir wieder in vertrautem Gelände rund um Iserlohn.

Iserlohn ist eine schöne Stadt, es gibt hier mehr grüne Flächen, als es auf den ersten Blick aussieht.

Dennoch ist es ein Wagnis, mit dem langsamen Motorschirm über eine Stadt zu fliegen, deren Ränder von Waldgebieten umsäumt werden.

Im Falle einer Notlandung wird die Entscheidung auf eine kleine Straße oder eine engumbaute Wiese fallen; mit starken Turbulenzen im Bodenbereich (Leeschatten der Häuser) und vielleicht sogar unkontrolliert aufgestellten Laternenmasten muss dann gerechnet werden...

Auf der anderen Seite ist es die in der untergehenden Sonne liegende Stadt wert, mit allen Risiken überflogen zu werden.

Eine Minute vor Sonnenuntergang erreichten wir den Flugplatz. Gerade noch soviel Zeit, um die Schirme zusammenzuraffen, die Landebahn zu verlassen und danach dieses Photo zu machen.

Ein schöner Flug war es, ein Flug, der noch mehr Lust gemacht hat, das Ruhrgebiet eines Tages mit dem Schirm zu überfliegen.

Zu Hause hatte Esther in der Zwischenzeit Papis Motorradbrille und die zugehörigen Handschuhe gefunden...

Die vom GPS aufgezeichnete Flugstrecke.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>