Das Prüfungswochenende


 
Das Pfingstwochenende 2002:
Samstag
Sonntag
Montag


Samstag, der 18. Mai 2002

Am Samstag, den 18. Mai 2002 fand ich mich um halb neun auf dem Gelände des Verkehrsflugplatzes Kassel-Calden zur Flugprüfung ein. Mike Kasten holte zwei weitere Prüflinge und mich bei den Fallschirmspringern ab und geleitete uns auf das Fluggelände. Seine sehr ruhige und beruhigende Art half uns allen dreien, die Prüfung ohne Stress angehen zu können, die übrigens nicht auf der Asphaltbahn, sondern auf der Grasbahn links daneben stattfand.
Zwei Flüge wollte Mike von jedem sehen, mit sauberem Start (oder sauberem Startabbruch), aufsteigen auf ca. 100 Meter, fliegen in die Position, falls nötig dort durch Voltenflug entsprechenden Höhenabbau und dann von der Position aus ohne Gas mit Gegen-, Quer- und Endanflug zum Landepunkt.
Bei meinem zweiten Flug musste ich im Endanflug durchstarten, es wurde schon thermisch und ich kam zu langsam runter; beim zweiten Landeversuch klappte es problemlos. Insgesamt waren es aber zwei saubere Flüge mit ordentlichen Starts und Landungen.
Wie auch die beiden anderen hatte ich bestanden!


Das obige Bild ist "ausgeliehen" von der site: http://www.ultraleicht.de

Der erste Flug als "Freiflieger" gleich über eine Ansiedlung? Nein, der erste Flug als Freiflieger war eine Platzrunde, danach ein Flug über die Felder und Wälder. Die ersten Flüge waren ohne Photoapparat, endlich die so lang ersehnten "Genussflüge"!
Und dann kam er, es war der vorletzte Flug an diesem Tag, der Flug über das Städtchen Veckenstedt.
Das ist schon ein komisches Gefühl über so einem Ort, einerseits ist es total spannend und schön, eine Ansammlung von Häusern, Autos und Menschen von oben zu sehen, auf der anderen Seite muss man aber immer einen geeigneten Notlandeplatz im Auge behalten, sollte eben doch mal der Motor ausgehen...
Hier sehen wir den Kirchplatz, der auf obigem Bild als Zentrum des Ortes auch schon zu erkennen war.

Sonntag, der 19. Mai 2002

Auch der Sonntag war zum Motorfliegen wieder ein schöner Tag, es war etwas bedeckt und dadurch wenig thermisch.
Ich weiss nicht, wie viele Flüge ich an diesem Tag hatte; nachdem ich sie nun nicht mehr zählen muss, rechne ich sie nur noch in Litern und Stunden. Also ungefähr 10 Liter Gemisch und damit etwa 2.5 bis 3 Flugstunden.
Hier der Blick rückwärts durch den Propellerkäfig über den Tank hinunter auf Veckenstedt.


...oder hier der Blick auf das eigene Zelt (links); der weisse Faden davor ist der Windsack. Ob da wohl jemand "schwarz gecampt" hat?

Montag, der 20. Mai 2002

Der Montag war motorfliegerisch nicht mehr so schön, viel zu viel Thermik. Mein erster Flug an diesem Tag endete nach einigen hundert Metern mit einer Sicherheitsaussenlandung, weil ich die linken Tragegurte verdreht eingehängt hatte. Also besser eine Landung mit der fürchterlichen Schlepperei der Ausrüstung zurück zum Fluggelände als irgendwas riskieren.
Der zweite Flug war dermaßen thermisch, dass ich teilweise Angst hatte, nicht mehr so einfach wieder runterzukommen. Also endete auch er nach wenigen Minuten.
Später am Tag kurz vor der Prüfung von drei Kollegen ging es dann wieder, wegen fehlendem Wind und meiner eigenen körperlichen Verfassung ließ ich es aber lieber sein, ich wollte nur noch die Prüfung abwarten und anschließend nach Hause fahren.
Auch wenn man ihn hier nicht erkennt, es ist Uwe aus dem Schwabenländle, der seinen Prüfungsflug macht - und besteht.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke .de>