Am Mittwoch, dem 12. September 2007, fuhren
Manfred und ich zum Tegelberg. Der
Urlaub neigte sich dem Ende und das Wetter wurde besser...
Nach unserer Ankunft auf dem Tegelberg warteten wir noch eine lange Zeit, bis
der Wind endlich richtig anstand. Ich startete zuerst, Manfred hatte seinen
Drachen mit und folgte einige Zeit später.
Von meinem Bergdauerlauf zwei Tage zuvor ist ein übler Muskelkater
geblieben und ich war nicht sicher, ob ich den Start schaffen würde. Aber
ich kam gut in die Luft.
Sofort nach meinem Start änderte ich meinen Kurs in südwestliche
Richtung, in Richtung des Schlosses Neuschwanstein. Im Nordosten drehte ein
recht unangenehmer Drachenflieger (Atos Starflügler), der wohl massive
Selbstwertprobleme hatte und mehrfach die Startfläche des Tegelberges
mit geringster Höhe überflog, einmal sogar mit etwa zwei Metern.
Ich wollte zu dem Kerl einen möglichst großen Abstand haben.
Es dauerte nur eine sehr kurze Zeit, dann war ich beim Schloss Neuschwanstein.
Schon oben auf dem Tegelberg hatten wir an den Wellen im Bannwaldsee die
starke Nordostströmung sehen können, jetzt konnte ich diesen Wind
auch noch drastisch spüren.
Ich drehte bei und steuerte den Landeplatz an. Langsam flog ich in
die entsprechende Richtung.
Den Blick auf die Skiabfahrt von der Rohrkopfhütte zur Talstation
genoss ich mit der Erinnerung an meinen Dauerlauf zwei Tage zuvor.
Ich brauchte sehr lange, bis ich über dem Landeplatz war. Ein kleines
Stück konnte ich noch weiter fliegen, dann frischte der Wind auf und
ich kam nicht mehr dagegen an: Ich flog rückwärts. Wissend, dass
sich der Wind in unterschiedlichen Höhe auch unterschiedlich verhält,
flog ich einfach weiter, bis ich auf der Stelle stehenblieb und etwas
später wieder vorwärts flog. Dann setzte ich zur Landung an.
Manfred traf ich später bei seiner Landung auf halbem Rückweg
nach Roßhaupten, er
war mit seinem Drachen erflogreich auf Strecke gegangen.
Die Kinder hatten Spaß auf dem Spielplatz des Roßhauptener
Kurparks. Sie trugen den Wettbewerb aus, wer von ihnen beim Schaukeln auf den
Autoreifen am lautesten schreien kann.