Herbstflug vom Tegelberg

Der 7. Oktober 2008 war ein wunderschöner Herbsttag, an dem die Sonne warm schien und das Wetter zum Fliegen einlud. Gegen 14 Uhr traf ich am Tegelberg ein, um einen Flug zu machen.

Als ich am Startplatz ankam, stand der Wind wunderbar von vorne an. Und als ich meinen Schirm auslegte, bemerkte die Fliegerin, die direkt vor mir in der Reihe war: "Was für einen wunderschönen, champagnerfarbenen Schirm du hast, ich hatte auch mal einen in der Farbe...". Darauf konnte ich nur entgegnen, dass der Schirm zehn Jahre geflogen werden musste, um diese wunderschöne Farbe zu bekommen und dass er irgendwann mal weiß war.

Nach meinem Start entschloss ich mich für einen Flug zum Schloß Neuschwanstein.
Der direkte Weg vom Startplatz zum Schloß geht sehr nah an der zerklüfteten Kante des Tegelbergs entlang. Die abgestorbenen Nadelbäume, die von Laubbäumen in herbstlichen Farben umsäumt wurden, unterstrichen dieses bizarre Felsenbild.
Märchenhaft lag Schloß Neuschwanstein da, umringt von Bäumen mit grünen, hellgrünen, gelben und sogar schon braunen Blättern.

In all den vielen Jahren, in denen ich nun schon immer und immer wieder das Schloß überflogen habe, war jedesmal irgendwo ein Gerüst zu sehen. So auch auf diesem Bild, wo es sich hinten links versteckt.
Der Ausflug zum Schloß kostete mich kostbare Höhenmeter, war es mir aber wert gewesen. Ich drehte bei und flog Richtung Landeplatz, um noch ein kleines bisschen an der Hornburg zu fliegen.
Aber dann entdeckte ich Manfred, der ein paar Meter tiefer flog. Auch er sah mich und legte die Ohren an, um vor mir zu landen und meine Landung photographieren zu können.
Ein letztes Photo noch von einer Hütte, die in der Nähe des Landeplatzes steht und die ich auch immer wieder photographiere und nun endlich mal wieder in einen Flugbericht einbaue.
Das Photo von Manfred zeigt einen sich zuziehenden Himmel. Leider war es nicht ganz so thermisch, wie das Photo vermuten lässt.
Am Vormittag vor dem Flug hatten Astrid und ich die sehr schöne und mit drei Stunden ausgezeichnete Wanderung von Roßhaupten zum Buchberg und über den Zwieselberg zurück gemacht. Am Gipfelkreuz des Buchberges ist ein Schild angebracht:

Gott hat Zeit
und hat meine
Zeit in Händen