Vorletzter Urlaubstag
Das besondere am Tegelberg ist, dass auch bei Ostwind die meisten Flieger am
Nordstartplatz stehen und auf einen Wechsel der Windrichtung warten. So auch am
8. Oktober 2008, als ich gegen 12 Uhr 30 am Startplatz eintraf; der
Oststartplatz war bei anstehendem Ostwind frei.
Dabei ist allerdings zu bemerken, dass der Oststartplatz aus einer ein paar
wenigen Metern breiten Holzrampe besteht, die irgendwann endet, wogegen der
Nordstartplatz seit einigen Jahren durch einen erdigen Naturstartplatz gegeben
ist. Der Oststartplatz scheint also anspruchsvoller zu sein.
Ich mag den Oststartplatz, weil ich bei anstehendem Ostwind von dort noch nie
Wartezeiten erleben musste.
So auch an diesem Tag, ich legte meinen Schirm am Oststartplatz aus und
bereitete mich auf meinen Flug vor. Als alle Vorbereitungen getroffen waren,
machte ich ein paar wenige Schritte an der Rampe und hatte den Schirm lange
vor derem Ende sauber über mir stehen.
Ein schöner Flug begann.
Einige Runden drehte ich über dem Rohrkopf, hier konnte ich immer wieder
ein paar Meter Höhe gewinnen und so die Flugzeit verlängern.
Auf der Bergkuppe des Rohrkopfes, wenige Meter vor dem metertiefen und felsigen
Abgrund, steht eine Bank, nur durch einen Tannenwald
schwer zu erreichen. Ich träume dennoch davon, auf dieser Bank nach einem
mühsamen Aufstieg einmal zu sitzen und die Aussicht zu genießen.
Mein weiterer Flug führte mich über den Wanderweg von der Talstation
zur Rohrkopfhütte.
Auch an der Hornburg konnte ich den Flug noch ein wenig verlängern.
Ohne es zu wissen, photographierte ich meine beiden Töchter beim Schaukeln
auf dem Spielplatz am Fuße des Tegelbergs, als ich meine letzten
Photos des Fluges machte.
Sehr bald nach meiner Landung kam Sarah auf die Landewiese gerannt, um mir beim
Einpacken der Flugausrüstung zu helfen.