Blomberg
Samstag, 29. März 2003. Für diesen Tag hatten Astrid und ich einen
Besuch bei Astrids Vater und seiner Lebensgefährtin geplant.
Unter anderem wollten wir Astrids Vater, einem erfahrenen Piloten, das Fliegen mit dem Motorschirm zeigen. |
Der Wind war schwach, aber wechselhaft drehend. Die meiste Zeit kam er
von hinten, aus südlicher Richtung. Da es bergab ging und die Windfahne
sich nicht sichtlich bewegte, beschloss ich, dennoch nach Norden zu starten.
Eine fast endlose Rennerei begann. Ich gab Vollgas, um mein Lauftempo zu beschleunigen. Dabei spürte ich, dass der Schirm mit höchstens 45 Grad hinter mir her waberte. Weiter und weiter rannte ich, dann endlich fing der Schirm an zu tragen. Jedoch nur kurz, nach wenigen Metern Flug setzten meine Füße nochmal auf und ich musste ein weiteres Stück rennen, um endlich abheben zu können. |
Eine kleine höhenaufbauende Runde flog ich über den Flugplatz und
winkte den inzwischen unten zahlreich Versammelten zu. Dann drehte ich ab
Richtung Blomberg.
Bis kurz vor dem Ort konnte ich die Verwirbelungen drastisch spüren. Der Berg direkt hinter dem Flugplatz sorgte bei dem schwachen aber anstehenden Südwind für eine dicke Leewalze, in der ich gestartet war. |
Blomberg liegt ein paar wenige Kilometer östlich von Detmold. Es ist ein nettes kleines Städtchen. Auf dem zugehörigen Flugplatz wurde ich als Motorschirmflieger sehr herzlich begrüßt! |
Hossa! Auch hier existiert eine photographierenswerte Industriekultur! |
An mehreren Stellen sah ich winkende Kinder, denen ich zurück winkte.
Es machte Spaß, diese für mich völlig neue Gegend aus der Luft zu erkunden. Allerdings war es auch recht diesig, spätestens an dem auf dem Photo gezeigten Ort konnte ich den Flugplatz nicht mehr sehen. Zeit umzudrehen, Zeit für den Rückflug. |
Etwas mehr über den Ort flog ich auf meinem Rückweg. |
Die Fabrikanlagen zogen mich (mal wieder) magisch an. Natürlich wollte ich darüber fliegen und möglichst noch ein Photo direkt in einen der Schlote schießen. Nun, fast ist es sogar gelungen. |
Der letzte Kilometer war dann wieder recht anspruchsvoll, die Verwirbelungen
waren bei dem inzwischen etwas aufgefrischten Wind nicht mehr zu verleugnen.
Dennoch hatte ich eine Bilderbuchlandung. |
Ein kurzer Flug war es, gerade mal zwölf Kilometer und etwas unter
einer halben Stunde.
Viel Spaß hat es trotzdem gemacht, auf dem Flugplatz Blomberg zu fliegen! Karin und Heinz haben jetzt auch mal den Start und die Landung eines Motorschirmes aus nächster Nähe erlebt. |
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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>