Am 14. August 2022 brannte die Sonne vom Himmel, wie schon die ganzen letzten Tage zuvor. Mit starker Thermik rechnete ich nicht, da auch die letzten Nächte sehr warm waren. Also startete ich nach 18 Uhr zu einem Flug.
Und da ein Wind aus östlicher Richtung mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h vorhergesagt war, wollte ich
auch nach Osten fliegen. Bis Hamm wollte ich kommen.
In Hamm war ich das letzte Mal im Jahr 2004 gelandet. Landen wollte ich nicht, dafür war nicht mehr die Zeit da. Aber mal wieder drüber fliegen wollte ich.
Mein Flug führte mich über Seppenrade und die schöne St.-Dionysius-Kirche.
Ich sollte recht behalten, von Thermik war nicht viel zu merken. Es war ein ruhiger Flug bei wunderbarer Sicht, der mich auf
meinem Ostkurs auch über das Schloß Nordkirchen führte.
Über Capelle kam ich an einer weiteren St.-Dionysius-Kirche vorbei.
Das Schloss Westerwinkel habe ich inzwischen auch schon öfter überflogen. Wunderbar lag es in der Abendsonne, die schon recht lange Schatten produzierte.
All zu viel östlicher als bis Herbern bin ich bisher mit der Uli Rebell nicht geflogen. Die
St.-Benediktus-Kirche konnte ich als nächstes photographieren.
Bis zur Gebietsreform in der Mitte der 1970er war Bockum-Hövel
eine zum Kreis Lüdinghausen gehörende selbständige Stadt, dann wurde sie Hamm zugeschlagen.
Die evangelische Auferstehungskirche im Hammer Ortsteil Bockum-Hövel
fiel mir als nächstes auf.
Und Luftlinie keine 500 Meter entfernt von der evangelischen Auferstehungskirche steht die katholische St.-Pankratius-Kirche.
Die vielen Pools an der Römerstraße Ecke Pieperstraße in Hamm waren aus der Luft
sehr schön zu sehen. Aber wo sind die PV-Solar- oder die Solarthermieanlagen, um das Wasser zu beheizen?
Dann erreichte ich mein Ziel, den Flugplatz EDLH Hamm. Im Bild ist er mit der evangelischen Pauluskirche
zu sehen. Rechts unten im Bild steht die Herz-Jesu-Kirche mit ihrem roten Turm.
Ich flog in auseichender Entfernung am Hammer Flugplatz vorbei. Wäre ich näher dran geflogen, hätte ich mich über Funk melden müssen. Flugbetrieb war weder zu sehen noch über Funk zu hören.
Bis zur St.-Marien-Kirche in Hamm flog ich noch, dann drehte ich bei und trat den Rückflug an.
Bei Bockum-Hövel überflog ich den Förderturm des Schachtes 6 der Zeche Radbod. Der Schriftzug ADAC
oben auf dem Schild des Turmes stellte mich genauso vor Rätsel, wie er es
wohl mit vielen anderen auch machte. Durch den oben verlinkten Zeitungsartikel konnte ich aber lernen, dass der Schacht einen Durchmesser von 8,1 Metern hat und eine Tiefe von 1350 Metern erreicht.
Noch einmal flog ich an Schloss Westerwinkel vorbei, nun aber nördlich davon.
Die Aufnahme der Uli Rebell, auf der ich Burg Kakesbeck photographiere, zeigt es: Es ist Sommer. Wunderbar warm war es in der Luft. Ich war mit T-Shirt und Weste geflogen.
Ein letztes Photo von Burg Kakesbeck machte ich, dann überflog ich den Dortmund-Ems-Kanal und kündigte über Funk meinen Einflug in die Platzrunde in fünf Minuten an.
Ein schöner Flug war es, nach 63 Minuten landete ich wieder und konnte fünf Liter Benzin nachfüllen. Die Uli Rebell ist ein großartiges Flugzeug, das eben auch sehr wenig verbraucht.
Als ich es einmal das Flugzeug am Tankplatz mit Benzinkanister befüllte, kam ein Segelflieger vorbei und fragte grinsend: „Na, musst du wieder Thermik nachfüllen?“