In der zweiten Woche der Herbstferien 2022 wollten Johannes und ich ein paar Tage am
Flugplatz verbringen. Für ein Zelt war es uns zu kalt, also besorgten wir uns einen
Wohnwagen. Am Abend des 11. Oktobers 2022, nachdem alles aufgebaut und eingerichtet
war, startete ich zu einem kleinen Flug.
Auf dem nebenstehenden Photo fliegt Peter gerade, er wollte vor mir eine Runde
fliegen.
Mein Abendflug führte mich über den Hullerner Stausee. Wunderbar lag das Land in
traumhaftschönen Abendfarben.
Weiter ging der Flug über Hullern und die St.-Andreas-Kirche. Auf dem ganzen Flug konnte
ich mich am herrlichen Herbstlicht erfreuen.
Eine Wohnwagenansammlung an einem Bauernhof an der Lippe zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ob da diese Nacht auch
noch jemand übernachten würde? Kalt war es in der Luft, kalt würde auch die kommende Nacht werden.
Eine Zeit lang flog ich dem Verlauf des Wesel-Datteln-Kanals nach. Ruhig war es in der Luft. Peter sagte nach seiner Landung, dass es partiell noch thermisch gewesen wäre, ich merkte davon nichts mehr.
Wunderbare Farben zeigte auch der Dattelner-Meer-Bogen, die Brücke am Ende des Wesel-Datteln-Kanals über den
Dortmund-Ems-Kanal.
So schön es in der Luft war, so kalt war es auch. Nach einer halben Stunde war ich gut durchgefroren und steuerte
wieder den Flugplatz zur Landung an.
Johannes hatte die Abwesenheit des Vaters lesend verbracht, freute sich aber, dass ich wieder gelandet war. Dann machten wir uns einen schönen Abend.
Unsere erste Nacht im Wohnwagen war kalt. Die Nacht sank die Temperatur am Flugplatz unter Null Grad. Irgendwann morgens gegen vier wachte ich frierend auf und drehte für zehn Minuten die Gasheizung an, bis es wieder erträglich war im Wohnwagen.
Später kam unser Fliegerkollege Ralf vorbei und zeigte uns, wie man aus Styropor, Heißkleber und Balsaholz kleine, flugfähige Flugzeuge baut. Damit machten wir uns dann einen schönen Nachmittag.
Am Abend wollte ich wieder in die Luft und startete eine Stunde vor Sonnenuntergang Richtung Norden. Es war wolkiger, die Sonne war nur selten zu sehen. Durch die Bewölkung war es aber ordentlich wärmer.
Zum Kloster Gerleve habe ich eine besondere Verbindung und überfliege es gerne.
Der St.-Ludgerus-Dom war der nördlichste Punkt meines Fluges, wegen des anstehenden Sonnenuntergangs wollte ich
nun wieder zurück fliegen. Es blies auch ein nicht zu unterschätzender Südwind, mein Rückflug würde also
etwas länger dauern.
An Darup und der Ss.-Fabian-und-Sebastian-Kirche ging mein Rückflug weiter.
Ich genoss den Flug. Nach bald einer Stunde und kurz vor Sonnenuntergang landete ich wieder.
Nach der Landung machten wir uns erstmal einen heißen Tee, das Flugzeug musste so lange draußen warten.
Unsere zweite Nacht war bei einer Außentemperatur von acht Grad sehr angenehm und am nächsten Tag konnte ich dann auch noch ein paar Flüge machen. Wunderbar, so eine Zeit mit dem Sohn auf dem Flugplatz!