Fliegbares Wetter war weder für diesen Sonntag, den 23. Oktober 2022,
noch für den Vortag angesagt. Dennoch konnte ich beide Tage
gut fliegen. Wir hatten die Nacht am Flugplatz verbracht und so konnte
ich bald nach der Öffnung des Platzes starten.
Wolkig war es in der Luft. Am Boden war es noch wenig windig, ich hatte
beim Start einen leichten Seitenwind. Je höher ich aber kam, umso stärker
konnte ich den Wind spüren.
Es ist so schön, wenn man im Herbst und im rötlichen Licht
des Morgens oder des Abends die wunderbaren Farben sehen darf, die
das Land dann beleuchten. Ich genoss meinen Flug und das, was ich
da sehen durfte.
In der St.-Dionysius-Kirche in Seppenrade war wohl gerade die
hl. Sonntagsmesse zu Ende, jedenfalls sah es von oben so aus.
Das Industriegebiet von Lüdinghausen und das Palettenlager dort
überflog ich als nächstes, mich interessierte, ob auch in
Lüdinghhausen gerade die Messe in der Kirche besucht wurde.
Ja, es scheint so. Eine der Portaltüren an der Turmseite der
St.-Felizitas-Kirche in Lüdinghausen stand noch offen und auf dem
Parkplatz rechts neben der Kirche zeigten stehende Autos eine
solche Aktivität an.
Ich freue mich immer wieder, wenn ich über der Ostenstever in
Lüdinghausen fliegen kann, aus der Luft sieht die Gegend rund
um diesen „Fluss“ total schön aus.
Die Burg Kakesbeck überflog ich auf meinem weiteren Weg, inzwischen
hatte ich den Kurs von Ost auf Nord geändert.
Ob in der St.-Laurentius-Kirche in Senden gerade eine Messfeier stattfand,
konnte ich von meiner Position aus der Luft nicht beurteilen.
Lange wollte ich nicht mehr fliegen, der Wind frischte auf. Der
Rückflug
vom Vortag von Hiddingsel zum Flugplatz war mir noch in all zu guter
Erinnerung. So flog ich also von Senden nach Hiddingsel und konnte die
kleine St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle photographieren.
Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als wäre die Tür der
St.-Georg-Kirche in Hiddingsel gerade offen, andere Photos bewiesen
mir am Abend das Gegenteil - in Hiddingsel war die hl. Messe also
wohl schon zu Ende.
Mein Rückflug an diesem Tag von Hiddingsel zum Flugplatz ging viel
schneller als am Vortag. Dennoch genoss ich den Blick auf
die Höfe und Häuser, über denen ich einen Tag vorher viel längere
Zeit verbracht hatte.
Es ist großartig, ein kleines, offenes, gelbes und langsames Flugzeug fliegen
zu dürfen und dann die wunderbare Sicht genießen zu können.
Der Herbst ist eine schöne Jahreszeit. Ich liebe die Farben des
Herbstes!
Als ich nach 40 Minuten wieder landete, stand Peter schon da; er kam
uns besuchen. Als ich ihn fragte, ob er auch noch eine Runde fliegen
wollte, nahm er dieses Angebot an und hatte ebenso wie ich eine schöne
Zeit in der Luft. Am Boden war es noch recht ruhig, nach seiner Landung
erzählte Peter, dass er über Hausdülmen fast auf der Stelle stand.
Ja, den starken, aber sehr gleichmäßigen und böenfreien Nordwind hatte
ich kurz zuvor auch schon gehabt.
Mit Astrid und Johannes hatte ich die Nacht auf dem Flugplatz verbracht.
Es war eine schöne Zeit. Es ist wunderbar, wenn man morgens nach dem
Aufstehen und noch vor dem Frühstück schon eine Runde fliegen kann.
Gegen Mittag wurde es so windig, dass ich auf keinen Fall mehr gestartet
wäre. Und gegen Abend fing es an zu regnen. Nicht fliegbar sollte es an
diesem Wochenende sein, an den zwei Tagen, an denen ich am Platz war,
konnte ich gut in die Luft.