Einmal im Jahr ist der Flugplatz offiziell länger geöffnet als bis 20 Uhr, es ist der Sunset-Tag, der längste Tag, der Sommeranfang. Allerdings wird dieser Tag in Borkenberge immer auf einen Samstag verlegt. Der 17. Juni war im Jahr 2023 der Tag des Sunset-Fliegens, der längste Tag.
Die Amelsbürener St.-Sebastian-Kirche hat den Turm noch immer dick eingepackt, mit der Renovierung wurde vor über einem Jahr begonnen; Photos davon habe ich auch beim letzten Sunset-Flug 2022 gemacht.
Weiter führte mich der Flug über Ascheberg und die St.-Lambertus-Kirche. Nach einer Flugzeit von weit über einer halben Stunde gegen halb acht (wie man auf der Turmuhr gut lesen kann) war es in der Luft nur noch ruhig und schön, von Thermik war nur noch stellenweise und beim Fliegen unter 500 Höhenmetern etwas zu merken.
Bis zum Wasserschloss Westerwinkel flog ich in südlicher Richtung, dann änderte ich den Kurs wieder und flog nach Westen mit leichter Südausrichtung. Sollte da noch Strom in den Akkus der Kameras sein, dann würde da ein Licht von schrägvorne aufgenommen werden, also noch kein direktes Gegenlicht.
Nach über einer Stunde Flugzeit konnte ich von leeren Akkus ausgehen und achtete nun nicht mehr auf den Stand der Sonne und meine Flugrichtung. So konnte ich dann auch noch zum Schloss Nordkirchen fliegen und mich an dieser wunderbaren Ansicht erfreuen.
Eigentlich wollte ich ja über Lüdinghausen nur mal sehen, wie es mit den Landemöglichkeiten ;-) (<= für die jüngeren Leser unter uns: Zwinkersmilie!) bei der Euro-Alkohol (ganz vorne links im Bild) und der Deutsche-Kornbranntwein aussieht... Dabei entstand diese wunderbare Gegenlichtaufnahme.
Sollte hier über der St.-Georg-Kirche in Hiddingsel nun schon Schluß sein mit dem Flug? Nein, ich wollte nun noch in den Norden.
Dabei konnte ich bei Buldern den Bau eines neuen Kreisverkehrs ablichten. Mal sehen, wohin die obere Ausfahrt mal führen wird.
In Rorup flog ich an der St.-Agatha-Kirche vorbei. Für meine Filme über Heilige muss ich den Frauenanteil mal erhöhen, die Roruper St.Agatha-Kirche ist dabei genauso in der Queue wie die Lüdinghausener St.-Felizitas-Kirche (die ich übrigens an diesem Tag auch überflogen hatte, aber keine Bilder davon in diesen Bericht aufgenommen habe).
Das Vertikalwindrad Dülmen-Rorup ist in der unten stehenden GPS-Aufzeichnung leicht zu finden, ich flog einen Kreis darum. Über dieses spezielle Windrad hatte ich schon mal etwas geschrieben.
Den nördlichsten Punkt dieses Fluges erreichte ich mit dem Kloster Gerleve, wunderschön lag es im Abendlicht. Nun entschied ich mich für den Rückflug, der von hier auch noch 20 Minuten dauern würde.
Im schönen Abendlicht erreichte ich Dülmen und flog darüber. Schon beim Überfliegen anderer Orte konnte ich merken, dass der schwarze Asphalt der Straßen und die dunklen Dächer der Häuser längst nicht mehr so viel Wärme abgaben, wie zu Beginn meines Fluges. Und so konnte ich relativ ruhig über Dülmen fliegen.