Windstill?
Der Wetterbericht sagte für den Nachmittag des 10. Septembers 2008 einen Wind von 2
Beaufort und für den Abend sogar Windstille voraus. Grund genug, mich mit Tim
für den frühen Abend zu einem kleinen Flug vom Flugplatz EDLD
Schwarze Heide zu verabreden.
Schon auf der Fahrt zum Flugplatz stellten wir fest, dass es anstelle von windstiller eher
windiger wurde. Auch nach unserer Ankunft am Flugplatz änderte sich der Wind nicht zum
Ruhigeren. Wir beschlossen also, nicht weiter zu warten und zu starten.
Ich musste lange rennen, bevor der Schirm, der zwar sauber über mir stand, endlich zu
tragen anfing und ich abheben konnte. Nach dem Start merkte ich sehr schnell, dass sich der
Gasgriff in den Tragegurten des Schirmes verfangen hatte. Es dauerte fast eine Minute, bis
ich den Griff aus den Gurten befreit hatte. Eine Minute, in der ich recht
manövrierunfähig war.
Als ich den Griff endlich befreit hatte, befand ich mich nördlich des Platzes über
dem dort beginnenden Wald. Ich hatte den Schirm mit Gewichtsverlagerung dorthin steuern
können, während ich versuchte, den Gasgriff zu lösen. Gefährlich war das
gesamte Manöver nicht, aber doch recht unkomfortabel und störend.
Tim war inzwischen auch gestartet und wir begannen unseren Flug Richtung Westen, dem Wind
entgegen.
Anfangs war ich noch optimistisch, dass wir es bis zum Rhein schaffen könnten, ich freute
mich sogar schon auf Photos vom Kraftwerk. Während des Fluges, als das GPS immer öfter
Geschwindigkeiten von 5 km/h anzeigte, wurde mir jedoch schnell klar, dass wir an diesem Tag
nicht besonders weit kommen würden.
Es dauerte eine halbe Stunde, bis wir die sechs Kilometer vom Flugplatz zur A3 zurückgelegt
hatten. Und auf der Höhe der A3 wurde es deraet unangenehm in der Luft, dass ich mich
für den Rückweg entschied.
Als ich dann noch sah, wie Tim innerhalb weniger Sekunden bestimmt 50 Meter nach unten
gedrückt wurde, war ich mit meiner Entscheidung für den Rückweg noch zufriedener;
Tim erzählte mir nach der Landung, dass es mit meinem Schirm nicht anders ausgesehen
hätte.
Für den Rückflug brauchten wir mit teilweise 70 km/h gerademal fünf Minuten.
Esther und Sarah hatten meine Lieblings-T-Shirts entdeckt und sich einen netten Kostümabend
gemacht.