Flug nach Bochum
Freitag, der 27. Mai 2005, eigentlich ein genialer
Brückentag, nach dem Feiertag am Vortag, dem
Fronleichnamsdonnerstag. Eigentlich genial, wenn
ich nicht an diesem Freitag nochmal ans Institut gemusst hätte...
Mit Tim verabredete ich mich für den Abend zum Fliegen, wir
wollten sowohl mit dem Schirm, als auch mit der C22 in die Luft. Wegen
der zu erwartenden starken Thermik beschlossen wir, mit einem Flug mit
der C22 zu beginnen, über Bochum eine Runde zu fliegen und ein
paar Bilder zu machen.
Der Hinflug führte uns über Wetter.
Tim machte dieses Bild der Bochumer Ruhruniversität, an
der wir ca. 25 Minuten nach unserem Start vorbeiflogen.
So sieht es also im Cockpit einer C22 während
eines Fluges aus... Das orangefarbene Gehäuse an meinem
Sicherheitsgurt ist die Auslösung für den Rettungsschirm, an
dem das gesamte Flugzeug im Falle eines Notfalles wieder sanft auf die
Erde
gebracht werden kann. Ausgelöst wird "die Rettung" durch
Zusammendrücken
der Kiste.
Am Vortag wollten Tim und ich schon fliegen, aber wegen zu starken
Windes, leerem Benzintank und leeren Akkus (!) in der Auslösung
hatten wir das Fliegen um einen Tag verschoben.
Über die Bochumer Universitätsstraße flogen
wir weiter Richtung Innenstadt. Sehr gut ist auf dem Photo der
zylinderförmige Bunker auf der Höhe des Arbeitsamtes zu
sehen. Im weiteren Verlauf der Universitätsstraße ist in der
linken Bildmitte die Anlage der Bogestra (Bochum Gelsenkirchener
Straßenbahnen AG) und am Ende der Straße (oben im Bild) der
Bochumer Hauptbahnhof zu erkennen. Hinter dem Bahnhof folgt die
Bochumer Innenstadt.
In der oberen rechten Bildecke ist direkt hinter einem Baukran das neue
ARAL-Verwaltungsgebäude sichtbar.
In der Bildmitte ist das Bochumer Ruhrstadion, rechts davor
die JVA abgelichtet. Ganz rechts im Bild steht der Funkturm neben den
Gebäuden
der Telekom. Zwischen dem Stadion und dem Funkturm ist das Dreieck des
Wohnkomplexes an der Paralellstraße zu sehen, links darüber
liegt der Kern von Bochum Grumme, wo ich früher wohnte.
Ganz vorne im Bild die Bäume des Blumenfriedhofes
Weiter flogen wir, um den dreieckigen Wohnkomplex der
Stahlwerke und dessen Umfeld besser
photographieren zu können. Unten links im Bild endet der Tunnel
der A40.
Luftlinie ca. 170 Meter von dem Tunnelende in südöstlicher
Richtung (schräg rechts hoch) wohnen wir. Auf dem Spielplatz auf
dem Tunnel links in der Bildmitte spielt Esther von Zeit zu Zeit.
Ziel erreicht, in der Bildmitte liegt die
Lönsstraße. In der rechten oberen Bildecke ist Esthers
Lieblingsspielplatz zu sehen.
Der Rückflug konnte beginnen. Alsbald überflogen
wir die Wittener Strasse (von der rechten unteren Bildecke beginnend)
und kurze Zeit später das Bochumer Opelwerk (links oben im Bild),
das wegen der Massenentlassungen in letzter Zeit negative Schlagzeilen
machte.
Tim wollte über Wiemelhausen und Stiepel
zurückfliegen und noch ein paar Bilder des Wohnhauses seiner
Eltern machen.
Gute Gelegenheit, das Zisterzienserkloster an der Königsallee zu
photographieren.
Der Kemnader See bildet die Grenze zwischen Bochum und
Witten. Es wird Zeit, dass ich hier mal wieder mit Kinderwagen und
Rollschuhen eine Runde drehe.
Etwa eine Viertelstunde vor Erreichen des Flugplatzes EDKD
(Hegenscheid)
überflogen wir die Stadt Hagen. Vorher bauten wir ordentlich
Höhe auf, denn in und um Hagen gibt es für Flugzeuge keine
Notlandeflächen.
Höhenaufbau fiel unserer armen C22 an diesem Tag sehr schwer, mit
Drehzahlen ganz knapp vor dem roten Bereich des Drehzahlmessers
kämpften
wir uns Meter um Meter nach oben.
Nach etwa 75 Minuten landeten wir wieder. Es war ein
schöner Flug. Teilweise war es sehr thermisch gewesen - auf dem
Hinflug waren wir über
Wetter in ein gewaltiges Luftloch gefallen - aber mit starker Thermik
hatten
wir beim Starten gerechnet.
Sarah nutzte die Zeit von Vaters Abwesenheit und übte
sich im Blumenpflücken.
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e-mail:
Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>