Christiane II


Am Sonntag, dem 20. September 2005 war Flugwetter. Sehr kurzfristig hatten wir Christiane, die Patentante unserer Tochter Sarah Theresa gefragt, ob sie auf einen kleinen Flug mit der C22 Lust hätte - sie hatte.

Kurz nach dem Start meldete der Flugleiter Manfred, dass ein Seil hinter dem Flugzeug hängen würde. Mit jeder meiner Fragen, ob das eine ernstzunehmende Funkmeldung sei, wurde die Länge des Seiles von anfänglich 20 Metern länger.

Eine Entscheidung zur Landung brachte es an den Tage: Ich hatte vergessen, das Erdungskabel der Tankstelle wieder vom Flugzeug abzumachen, die Klemme des Kabels an der rechten Tragfläche hielt optimal...

Schon bei unserer ersten (erzwungenen) Platzrunde hatten wir gemerkt, dass es an diesem Tag ein recht anspruchsvolles Fliegen werden würde, sehr ruppig und turbulent war es in der Luft.

Bei Wetter hatte ich besonderes Vergnügen, das Werksgelände von Siemens Dematic zu überfliegen, hatte ich doch in den vorhergehenden Tagen einige Zeit in diesen Hallen mit Softwareanpassungen verbracht.

Sehr gut konnte ich die Orte sehen, an denen ich immer geparkt hatte.

Wegen des vorherrschenden Wetters hatte ich Christiane schon vor dem Start angekündigt, dass wir über den Ort Wetter kaum hinauskommen würden.

Ein Photo der Straße, in der unsere liebe Kinderkrankenschwester Maria mit Ehemann Sebastian wohnt, wollte ich aber noch machen.

Christiane schaffte es, die Videokamera über 45 Minuten laufen zu lassen und dennoch den Flug zu genießen.

Auf dem Rückflug konnte ich nicht umhin, die Stätte meines Schaffens nochmals abzulichten.

Die Seitenscheiben der C22 waren noch immer ausgebaut, dickere Kleidung schaffte nun den klimatischen Ausgleich. Dafür war trotz nebeligen Wetters noch eine Chance auf brauchbare Photos gegeben.

An ein paar Stellen konnte ich am Flugverhalten der C22 drastisch merken, dass Christiane sich zwecks Videoerstellung weit aus dem Fenster lehnte. Also schaffte ich einen Ausgleich und photographierte an solchen Orten wenigstens genauso hinausgelehnt.

Wir flogen nahe an den Gebäuden der Hagener Fernuniversität vorbei.

Nach einer Motorlaufzeit von über einer Stunde und einer Flugzeit etwas darunter landeten wir (zum zweiten Male) wieder auf dem Flugplatz EDKD.

In einem ungesehenem Moment entschwand Esther, kletterte in das Flugzeug und wollte gerade losfliegen, als wir sie im letzten Moment noch überzeugen konnten, dass ihre Füße noch nicht an die Pedale des Seitenruders reichen würden. Das arme Kind hätte also nur geradeaus fliegen können...

Ein schöner Tag mit einem Flug und vielen von Astrid produzierten Waffeln im Sauerland war es.

Die hier abgebildete Aufzeichnung des GPS zeigt es, bis Bochum wäre es nicht mehr sehr weit gewesen.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>