Tegelberg - Waltenhofen und zurück

Ostern war dieses Jahr zwar sehr früh, dennoch war nicht mehr viel Schnee vorhanden, als ich mich am 30. März 2016 um kurz nach neun mit Manfred am Tegelberg traf. Mit der ersten Bahn und einem weiteren Flieger fuhren wir nach oben und der andere Flieger legte seinen Schirm als erster aus. Einige Zeit mussten wir warten, bis der Wind endlich halbwegs passte und der andere Gleitschirmflieger starten konnte.

Dann machte ich mich startklar. Manfred und ich beschlossen, dass wir bis nach Waltenhofen fliegen und neben der Kirche am Seeufer landen wollten. Im Bild ist die Kirche des Schwangauer Ortsteils Waltenhofen gerade noch zu erahnen, ganz rechts im Bild ist die St.-Coloman-Kirche zu sehen.

Auch ich musste einige Zeit warten, bis der umlaufende Wind einen kurzen Moment konstant von vorne kam und ich gut starten konnte.
Mit dem Fliegen ist es wie mit dem Fahrrad fahren, man verlernt es nicht so leicht. Auch nach einem Jahr der Flugabstinenz fühlte ich mich sicher in der ruhigen Luft.

Unser Osterurlaub ist nun schon fast vorüber und ich hatte bisher erst einen Flug. In der Karwoche gab es zwar den einen oder anderen fliegbaren Tag, aber seit meiner Weihe zum Diakon Ende November 2015 hat sich einiges verändert; an der Liturgie des Gründonnerstag, des Karfreitag, der Osternacht und des Ostersonn- und Ostermontags durfte ich dieses Jahr aktiv in der Roßhauptener St.-Andreas-Kirche teilnehmen, so dass zum Fliegen einfach keine Zeit war.

Ich genoss meinen ersten Flug in diesem Jahr 2016.
Auf Höhe der Hornburg konnte ich das nebenstehende Photo machen, ich hatte leichte Zweifel, ob ich es wirklich bis zum Ufer des Forggensees schaffen wuerde. Manfred hatte mir das zwar versichert, dennoch hatte ich ein unsicheres Gefühl; die Sinkwerte auf meinem Vario waren bisher um die 2,2 Meter und manchmal sogar bei knapp 3 Metern gewesen.

Aber bei den vielen Wiesen vor mir konnte nichts passieren, landen konnte ich überall, sollte ich es bis zu der angestrebten Wiese neben der Waltenhofener Kirche nicht schaffen.
Mit einer brauchbaren Höhe überflog ich die Talstation der Tegelbergbahn, mit solcher Höhe war ich in der Gegend selten gewesen.

Der Parkplatz war um diese Zeit, es muss inzwischen kurz vor elf gewesen sein, noch immer sehr leer, wie auf dem nebenstehenden Photo gut zu sehen ist.
Als ich die St.-Coloman-Kirche erreichte, wuchs auch bei mir das Vertrauen, es bis zu dem angestrebten Ziel zu schaffen. Die Sinkwerte wurden vom Variometer inzwischen mit knapp anderthalb Metern angegeben, es ging nun also wesentlich langsamer nach unten.

Und ein paar Sonnenstrahlen waren jetzt auch zu spüren, es war ein wunderschöner Flug.
Selten hatte ich Flüge, bei denen ich so eine Sicht auf Füssen hatte, wie auf dem nebenstehenden Photo zu sehen ist.
Einmal war ich bisher über die Schwangauer Tankstelle (unten rechts im Bild) mit der reichlichen Auswahl Allgäuer und Bayerischer Biere geflogen, heute war es das zweite Mal.

Und inzwischen hatte ich das ganz sichere Gefühl, es problemlos bis zu der Wiese rechts der Kirche schaffen zu können.
Früher bin ich mit dem Motorschirm öfters über Städte und Dörfer geflogen, das Gefühl von damals wurde wieder wach, als ich, wie im nebenstehenden Bild zu sehen ist, über die Häuser von Schwangau flog.
Mit noch sehr guter Resthöhe näherte ich mich der Schwangauer katholischen St.-Maria-und-Florian-Pfarrkirche. Meine Höhe war dermaßen ausreichend, dass ich problemlos noch etwas ausgedehnter über den Ort und die Kirche fliegen und weitere Photos machen konnte.
Meine Höhe reichte sogar noch aus, um direkt über die Kirche und den umgrenzenden Friedhof fliegen zu können.
Es war kein langer, aber es war ein wunderschöner Flug und von Manfred eine sehr gute Idee, diesmal in Waltenhofen zu landen. Manfred konnte an diesem Tag nicht mehr fliegen, für ihn war kein brauchbarer Startwind mehr da. Mit seinem Auto holte er mich aber in Waltenhofen ab und fuhr mich zurück zur Talstation der Tegelbergbahn, wo mein Auto auf mich wartete; vielen Dank dafür!

Ich freute mich sehr, als Manfred mir am Nachmittag, als wir uns zusammen die Photos ansahen sagte, dass er sich sehr für mich und meinen schönen Flug gefreut habe.
Auch unsere Kinder hatten einen sehr angenehmen Nachmittag mit den Kindern der Vermieter der Ferienwohnung. Johannes durfte am Vormittag schon mit dem Traktor beim Gülle verteilen mitfahren und danach noch mit seinem "Motorrad" die restlichen Kinder anführen.