Ist eigentlich noch Sommer?


Die Frage, ob es eigentlich noch Sommer ist, stellte ich mir am 1. September 2021 sowohl bei einem ersten Film-Flug am Vormittag als auch bei einem weiteren Flug am Nachmittag. Neblig, trüb, dunkel und kalt war es den ganzen Tag über. Für den zweiten Flug des Tages hatte ich mir dann sogar Handschuhe angezogen. Ich wollte in mir unbekanntere Gegenden fliegen.

Recklinghausen sollte das Ziel des Fluges sein. Dabei lag die St.-Andreas-Kirche in Hullern auf meinem Weg. Nach meinem Start am Ende der Startbahn nutzte ich das schlechte Wetter und die dadurch bedingte Abwesenheit der Segelflieger und drehte, wie ich es vorher angekündigt hatte, nach Süden.


Die Haard ist ein ausgedehntes Waldgebiet zwischen dem Wesel-Datteln-Kanal im Norden und Oer-Erkenschwick im Süden, meine geflogene Strecke über das Waldgebiet betrug etwas über fünf Kilometer; allerdings hatte ich linkerhand in etwas über einem Kilometer schon wieder Notlandemöglichkeiten. Ich flog über die Haard und hatte ein sehr gutes Gefühl dabei, der kleine Motor meiner Uli Rebell läuft zuverlässig und gut, ich habe immer mehr Vertrauen in das kleine Flugzeug!

Den Sendeturm auf der Stimberghöhe in der Haard photographierte ich.


Dann kam ich nach Oer-Erkenschwick und konnte die kath. Christus-König-Kirche an der Klein-Erkenschwicker-Straße ablichten.


Das Oer-Erkenschwicker Altenheim Marienstift sah aus der Luft sehr schön und rund aus, am Ortsrand gelegen sah ich es von Weitem und konnte gar nicht anders, ich musste drüber fliegen.


Von der Stadt Recklinghausen überflog ich nur den Ortsrand, aber auch von dort konnte ich Photos der Innenstadt machen. Links oben im Bild ist das Rathhaus Recklinghausen zu sehen, rechts weiter unten die Propsteikirche St.-Peter.


Auch die Christuskirche (ungefähr in der Bildmitte) und die Polizeiwache (ganz oben im Bild das dunkelrote Gebäude) mit dem Finanzamt (links vor der Polizeiwache das graue Gebäude) konnte ich gut sehen.


Das Kreuz der Halterner Straße mit der L511 gehört auch noch zu Recklinghausen.


Hinter der Bahnlinie und an der Lindenstraße liegt diese kleine Siedlung, die meine photographischen Ambitionen reizten und ein „drumherum gehen“ geradezu beförderten. Aber es sind ja auch Ambitionen und keine Circumvolarien...


Auch die Häuser an der Dortmunder Straße hinter der Tankstelle erweckten meine Aufmerksamkeit, zu schön sehen sie aber auch aus.


Ein letztes Photo von Recklinghausen machte ich noch und photographiere die kath. St.-Johannes-Kirche im Ortsteil Suderwich.


Über das Schiffshebewerk Henrichenburg führte mich mein Rückweg. Die vier Sparbecken in der Bildmitte sehen sehr trocken aus, ist die Schleuse links davon etwa nicht in Betrieb?

Ganz links im Bild ist das neue Hebewerk zu sehen, dass 1962 eröffnet und bis 2005 benutzt wurde. Der Trog hat eine Länge von 90 m bei einer Breite von 12 m und einer Tiefe von 3 m.
An der Position 51°40'45.0"N 7°22'35.4"E, zwischen Datteln und Olfen, geht die Lippe unter der Alte Fahrt durch.

Wie dunkel und wolkig es an diesem Tag war, kann man sicher gut erahnen, wenn man feststellt, dass ein richtiger Schattenwurf auf keinem der Bilder dieses Flugberichtes zu sehen ist. Und dennoch war es ein schöner Flug. Vor allem, weil ich doch die Handschuhe und die dicke Winterjacke angezogen hatte - Anfang September 2021, also mitten im Sommer!