Sonne, Regen und Wind


Geplant war schon länger ein Flug zur St.-Clemens-Maria-Hofbauer-Kirche in Bergkamen, aber das Wetter machte mir am 13. Oktober 2021 einen dicken Strich durch diese Rechnung. Denn ich hätte für solch einen Flug nach Osten fliegen müssen.

Schwarze Wolken verdeckten den Himmel, aber immer wieder kam die Sonne durch. Und ein ordentlicher Wind blies aus westlicher Richtung. Bei so einem Wetter macht man mit einem kleinen und langsamen Flugzeug wie der Uli Rebell keine weiten Flüge mit dem Wind, weil ja der Rückweg dann gegen den Wind geht.

Wunderschön sah das Land aus, das mal im Regen und mal in der Sonne lag. Und so ging es auch mir, mal flog ich durch den Regen, mal flog ich in schönster Sonnenbestrahlung.


Das Pflegewohnheim Maria Veen und das Altenheim Maria Veen im Rekener Ortsteil Maria Veen überflog ich.


Auch der Benediktushof liegt noch in Maria Veen. Die wunderschönen Farben des Herbstes sind hier schon voll zu sehen. Photographisch und fliegerisch ist der Herbst eine großartige Zeit.


In Reken machte ich ein Photo der St.-Heinrich-Kirche.


So schön ruhig wie auf diesem Photo standen die Windräder beileibe nicht. Recht schnell drehten sie sich. Das Photo zeigt aber meinen Kurs gegen den Wind. Mit teilweise unter 50 km/h über Grund flog ich, es wehte also ein Wind von manchmal über 30 km/h aus westlicher Richtung.

Mich freut es, dass ich mich auch bei so einem Wind inzwischen sehr sicher fühle im Flugzeug und keine Probleme habe. Das Flugzeug fliegt brav und zuverlässig.


Aus dem Schatten wieder in die Sonne: An Borken führte mich mein Flug vorbei und bot mir die Gelegenheit, Bilder von der Jugendburg Gemen zu machen, einer Jugendbildungsstätte des Bistums Münster.

Die Jugendburg Gemen ist für mich besonders wertvoll und interessant, weil meine Töchter Esther und Sarah dort viele schöne Orchester-Wochenenden verbracht haben.


Die St.-Ludgerus-Kirche in Weseke war der westlichste Punkt meines Fluges, ab hier trat ich den Rückflug an.


Zwei der drei Windräder an der Göringschen Torf- und Rindenprodukte GmbH bei Velen zeigen es, jetzt flog ich wieder mit Rückenwind. Und eines der Windräder (links im Bild) hatte die Rotoren angelegt und drehte sich nicht. Die Autos am Fuße des Windrades geben Auskunft, dass hier wahrscheinlich gerade Wartungsarbeiten stattfinden.

Über Grund erreichte das Flugzeug auf dem Rückweg teilweise Geschwindigkeiten von über 110 km/h. Der Staudruckmesser zeigte dagegen konstante 80 km/h an. Der Wind wehte also immer noch mit einer Geschwindigkeit um die 30 km/h; angesagt waren nur 15 km/h. Aber angesagt wird immer nur die Windgeschwindigkeit am Boden und nicht die in 600 Metern Höhe.


Die St.-Pankratius-Kirche (links im Bild) und die St.-Mariä-Himmelfahrt-Kirche (vorne rechts) in Gescher zeigen das, was ich die ganze Zeit aus dem Flugzeug sah. Das Land lag unter dicken Wolken, aber ab und zu brach die Sonne durch und hinterließ „Kuhflecken“. Ich genoss aus dem Flugzeug dieses wunderbare Schauspiel.


Bei 51°57'02.8"N 7°02'25.4"E, also zwischen Gescher und der A31, liegt dieser Hof, der kurze Momente vor meinem Eintreffen noch komplett im Schatten der schwarzen Wolken lag.


Die Ausfahrt 33 der A31, die Ausfahrt Gescher/Coesfeld, lag dagegen wieder komplett im Schatten.


An der St.-Joseph-Kirche in Stevede flog ich noch vorbei. In einem Film über den hl. Joseph habe ich einige Aufnahmen dieser Kirche gemacht, die auf bonifatius.tv zu sehen sind.


Ein letztes Photo machte ich noch vom Quarzwerk Baums GmbH und Co. kurz vor der Dülmener Wildpferdebahn, dann kam ich in einen ordentlichen Regen, der zwar abnahm, aber bis kurz vor der Landung anhielt.

Es war schon eine besonders „sportliche“ Landung. Durch die über und über mit Regentropfen besprenkelte und damit erblindete Frontscheibe konnte ich fast nichts mehr sehen, auch das Abschätzen der Flughöhe im Endanflug war sehr schwer und es machte mir Probleme, die Höhe zu den Baumwipfeln einzuschätzen. Und obwohl ich deswegen etwas höher reinflog, hatte ich eine meiner bisher besten Landungen, schon fast eine Blindflugbilderbuchlandung! Oder war es eher eine Bilderbuchblindfluglandung?