Für das lange Wochenende mit dem Allerheiligen-Montag und teilweise sogar
schon für den Donnerstag, den 28. Oktober 2021, war windiges Wetter
vorhergesagt. Ich wagte es dennoch und kam kurz nach der Öffnung des
Flugplatzes EDLB Borkenberge um 10:00 Uhr
in die Luft. Und dass der Südwind
schon recht ordentlich blies, konnte ich da schnell merken.
Nach Bergkamen zur St.-Clemens-Kirche wollte ich für Videoaufnahmen
fliegen, also in die Vormittagssonne hinein und gegen den Wind. Der
Schattenwurf auf dem nebenstehenden Bild mit der Brücke und
dem Sperrwerk zeigt es, ich flog gegen die
Sonne.
Lange dauerte der Flug gegen den Wind, teilweise kam ich nur mit knapp
unter 40 km/h vorwärts. Und so brauchte es seine Zeit, bis ich endlich
das Bergkamener Zechengelände zwischen dem Datteln-Hamm-Kanal und der
Erich-Ollenhauer-Straße erreichte.
Im Bild der Förderturm des Schachtes Grimberg (1/2) der Zeche Monopol
und das Bergkamener Umweltkontor, sowie Industrieanlagen.
Ich flog auf einer Höhe von etwa 700 Metern, mehr war an dieser Stelle
wegen des Dortmunder Flughafens nicht möglich. Tiefer wollte ich auch
nicht fliegen, bis 500 Metern über Grund war eine ordentliche Thermik
zu spüren. Ich hatte mich warm, vielleicht etwas zu warm angezogen. Es
gilt aber: Je höher, desto kälter. Für diesen Tag galt auch:
Je höher, desto ruhiger, wenn auch langsamer.
Auf der Höhe, auf der ich flog, war es trotz des starken Windes recht
ruhig und ich konnte den Flug und die Umgebung ausgiebig genießen. So
auch die Sicht auf das Bergkamener Kraftwerk.
An dieser Stelle flog ich mit starkem Seitenwind. Der Wind kam aus
Süden, wie die Sonne nun auch bald.
Ein Photo von der St.-Clemens-Kirche habe ich in diesem Flugbericht
nicht, obwohl sie doch das Ziel dieses Fluges war. Dafür habe ich
aber sehr brauchbare Filmaufnahmen, wie ich am Abend sehen konnte.
Ich bin zweimal über die Bergkamener St.-Clemens-Kirche geflogen,
für eine dritte Runde war es mir dann doch zu windig.
In Werne flog ich an der St.-Christophorus-Kirche vorbei.
Auf meinem Rückflug steuerte ich genau nach Westen und der Wind
versetzte mich so, dass ich den richtigen
westnordwest Kurs flog. Der Wind hatte
weiter zugenommen, mein Flugzeug flog nun auch mit dem starken
Seitenwind über Grund recht langsam. Aber das hatte ich auch so
erwartet.
Als ich rechter Hand Schloss Nordkirchen sah, drehte ich bei und
flog mit Rückenwind dort hin. Dabei flog die kleine Uli Rebell mit weit
über 120 km/h über Grund. Die Karte am Ende
dieses Flugberichtes zeigt es: Ich flog bei Schloss Nordkirchen
auch noch einen Kreis, um weitere Photos machen zu können.
Im Kreis nach
Süden ging es aber auch wieder nur mit unter 40 km/h über Grund.
Der Geschwindigkeitsmesser des Flugzeugs zeigte aber die ganze Zeit
die in der Luft geflogenen 80 km/h an. Auch wenn es sich dramatisch
liest, es war natürlich nicht gefährlich in der Luft.
Durch meinen Abstecher nach Nordkirchen war ich ein ganzes Stück
weit nach Norden geflogen und musste nun sogar teilweise etwas
nach Süden fliegen, um auf meinem westnordwest Kurs zurück
zum Flugplatz EDLB zu bleiben.
Wunderbar war das Sonnenwetter und die Sicht!
Wunderbar waren auch die Farben des Herbstes. Das Wochenende soll
sehr windig sein, viele Blätter werden an diesem Wochenende
weggeweht werden, ich konnte aber auf diesem Flug noch einige
davon auf den Bildern einfangen, wie hier an der Marienkapelle
bei Haus Visbeck kurz vor der Landung.
Meine Landung war spannend. Mit etwas unter dreihundert Metern flog
ich vom Gegenanflug in den Queranflug zur Piste 07 und damit in
südliche Richtung. Ordentlich thermisch war es über dem Wald, der
Wind war in der geringeren Höhe auch viel zerrissener und nicht mehr
so angenehm, wie in der großen Höhe, die ich zuvor beflogen hatte.
Ich musste mit dem Querruder richtig rühren, um das Flugzeug in
der Waage zu halten.
Im Endanflug wurde mir über Funk der Seitenwind mit acht Knoten
am Boden angesagt - sportlich. Die kleine Uli Rebell landete
wunderbar! Es war ein herrlicher Flug, herrliche anderthalb
Stunden. Als ich das Flugzeug wieder am Hangar hatte, frischte
der Wind weiter auf - jetzt wäre ich sicher nicht mehr gestartet.