Ein Samstag im Oktober


Der Samstag, der 23. Oktober 2021, war von uns zum Flugtag erklärt worden. Unser Nordseebesuch Renko kam gerne mit Astrid und den Kindern mit nach Wesel. Esther und Sarah wollten dort fliegen. Und ich beschloss, die 50 Kilometer von Borkenberge nach Wesel mit dem Flugzeug zu überwinden und auch nach Wesel zu kommen.

Die Flugwettervorhersage GAFOR meldete für das Ruhrgebiet bis nach 13 Uhr schlechte Sicht, die Strecke von EDLB Borkenberge nach EDLX Wesel sollte aber frei sein. Und genau so war es. Richtung Ruhrgebiet gegen 12 Uhr war es wolkig, neblig und dicht.

Die Bildbearbeitungssoftware hat bei diesem Photo, dass als milchig-weißes Bild aus der Kamera kam, hervorragende Arbeit geleistet!


In nördliche Richtung dagegen war alles offen und die Sonne schien.


Ab und zu flog ich über kleine Wolkenteppiche. Es war herrlich, mit den wunderschönen Farben des Herbstes immer wieder auf kleine Wolken und aufsteigenden Nebel zu stoßen!


Auch der Chemiepark Marl lag mir zuerst nur als fast weißes Photo vor, bis die Software dann dieses Bild draus machte.

Übrigens ist das Photo ganz oben erst kurz nach diesem entstanden, ich habe es aber nach ganz vorne genommen, weil es mir so gut gefallen hat.


Wunderschön lag das herbstliche Barkenberg in der Mittagssonne.


Auch die Häuser zwischen Surick und Napoleonweg wollten photographiert werden.


Wie viele Bilder dürfen in einen Flugbericht? In diesem sind es sehr viele, aber es waren ja auch zwei Flüge mit einer ereignisreichen Zwischenlandezeit - also sind hier jetzt drei Flugberichte in einem. Und dann dürfen es auch ein paar mehr Bilder sein, oder?


In Dorsten Holsterhausen überflog ich natürlich wieder die St.-Antonius-Kirche an der Antoniusstraße.


Unser Nordseebesucher Renko ist mit der Bahn gekommen. Wäre er mit dem Auto gekommen, wäre er hier auf der A31, dem „Ostfriesenspieß“ wieder nach Hause gefahren.


Über Wesel waren dichte Wolken, als ich nach fast einer Stunde dort ankam. Das nebenstehende Photo von Wesel-Feldmark zeigt es durch den fehlenden Schattenwurf gut auf.


Kurz vor meiner Landung sah ich das Segelflugzeug, das gerade gestartet war. Und ich sah das Zugseil am kleinen Fallschirm runter gehen. Ich war, wegen der Anwohner und Lärmbelästigung von der Flugaufsicht Wesel-Info gebeten worden, mit dem Wind zu landen. Der Windsack zeigte es mir an, im Moment meiner Landung muss es ein Rückenwind mit um die zehn Stundenkilometer gehabt haben.

Was ich erst nach meiner Landung erfuhr: In dem Segelflugzeug, dessen Start ich aus der Luft interessiert beobachtet hatte, saß mein kleiner Sohn Johannes! Seine Landung konnte ich noch gut photographieren.


Johannes war bei Sascha mitgeflogen. Vielen Dank, lieber Sascha, für dieses tolle Erlebnis. Johannes wird seinen ersten Flug sicher sein Leben lang nicht vergessen.



Esther fliegt inzwischen auch öfter allein. Und das macht sie sehr gut!

Und auch unser Nordseebesucher Renko traute sich in ein Segelflugzeug und wurde zu einem Flug eingeladen. So ganz begeistert wie die Familie, die er besucht hatte, war er aber nicht vom Fliegen...


Auf dem nebenstehenden Photo befindet sich Esther im Endanflug. Sehr hoch ist sie angekommen, ich hatte schon gedacht, sie wäre zu hoch. Die Höhe hat sie aber perfekt abgebaut und aus meiner Sicht ist sie gut gelandet.

Sarah hatte bis zu meinem Eintreffen auch schon ein paar Flüge gehabt - oder, wie sie etwas frustriert feststellte, einige Seilrissübungen zuviel. Aber später konnte sie dann noch etwas länger fliegen.


Nach über zwei Stunden startete ich wieder. Inzwischen schien auch in Wesel immer öfter die Sonne. War mein Flug nach Wesel total ruhig, so war der Rückflug recht ruppig, eine spürbare Thermik hatte eingesetzt.

Direkt nach dem Start flog ich über den Weseler Yachthafen. Ich hatte für den Rückweg die Videokameras mitgenommen und eingeschaltet und sehr gute Flimergebnisse bekommen. Wahrscheinlich wird einiges davon auf bonifatius.tv in einem neuen Filmbeitrag landen.


Ich flog nicht direkt zurück, ich wollte noch weiter nach Westen bis Xanten fliegen und dort den Xantener Dom, die St.-Viktor-Kirche, photographieren.


Über dem Rhein wurde ich Zeuge eines Lastkahnrennens...


Einer unserer Bochumer Nachbarn fragte, ob ich für ihn mal ein (weiteres) Photo von Schloss Diersfordt machen könnte. Da ist Dein Photo, lieber Sebastian!


Bis Hamminkeln flog ich weiter in nordnordöstliche Richtung, dann drehte ich auf Ostnordost. Im Bild Hamminkeln mit (links) der St.-Mariä-Himmelfahrt-Kirche und in weiß der evangelischen Kirche (rechts).


Die kleine Hamminkelner Siedlung an der Brüner Straße mit der Brücke über den Bach sah aus er Luft sehr einladend aus.


Im Ortsteil Ringenberg liegt an der Hauptstraße die Christus-König-Kirche. Sehr interessant sah auch das Fabrikgebäude weiter rechts aus.


An Raesfeld vorbei ging der Flug weiter. Wunderbar lag das Schloss Raesfeld mit der St.-Sebastian-Kirche in der Nachmittagssonne.


In Raesfeld steht die St.-Martin-Kirche. Ein weiterer Nachbar und langjähriger Freund Martin hat in Raesfeld seine Kindheit verbracht. Dass es aber in Raesfeld eine St.-Martin-Kirche gibt, hat er mir nie gesagt.


Zwischen Raesfeld und Lembeck konnte ich die Landung eines Ballons miterleben.

Mein Rückflug dauerte 61 Minuten. Zwei der drei Kameras liefen noch und filmten in Borkenberge eine wunderbare Dreipunktlandung, also alle drei Räder berührten gleichzeitig den Erdboden.

Während meines Fluges hatte ich einen seitlichen Rückenwind. Kam der Wind schräg von hinten, drückte es mir ein paarmal den Flugzeughintern weg und das Flugzeug kam in einen Slippmodus. Auch dies konnte eine Kamera durch die Sicht auf die Libelle und auf Windräder sehr gut aufzeichnen. Die Libelle ist ein Fluginstrument, das die Lage des Flugzeugs in der Luft anzeigt. Dem Problem konnte ich durch eine kleine Kursänderung und einen ganz leichten Zickzack-Kurs sehr leicht entgehen.

Und obwohl es in der Luft schon recht kalt war: Es war ein wunderbarer Flugsamstag.