Endlich wieder in der Luft


Mit den Flugberichten des letzten Jahres bin ich sehr zufrieden, ungefähr jeden zweiten Flug konnte ich mit einem Bericht festhalten. Immerhin habe ich selber ja auch Freude daran, mir immer und immer wieder die alten Flüge in den Berichten anzuschauen, vor allem an unfliegbaren Tagen. Und so hatte ich mir für das Jahr 2022 vorgenommen, jeden Monat mindestens drei Flugberichte online zu stellen. Und erst am 26. Februar 2022 kam ich das erste Mal in diesem Monat in die Luft - und so ein Februar hat ja in der Regel nur 28 Tage...

Ende Januar hatte die ganze Familie Corona bekommen und als wir dann alle wieder fit und wohlauf waren, machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Fast den ganzen Februar waren Stürme; nach den Sturmtiefs Xandra, Ylenia und Zeynep folgte Antonia.

Aber am 26. Februar konnte ich dann endlich wieder in die Luft. Das Thermometer im Auto zeigte 5°C an, als ich am Flugplatz ankam. Oben in der Luft war es ordentlich kälter, ich zog einfach zwei Hosen, drei Paar Socken und vier Jacken übereinander, also fast schon so, wie es die kleine Hexe mit ihren sieben Röcken getan hatte. Und dann startete ich.

Mein Weg führte mich zuerst nach Nordosten, zum Industriepark neben dem Kraftwerk Lünen.


Keine zwei Kilometer vom Lünener Industriepark in östlicher Richtung entfernt liegt in Lünen Alstedde die St.-Ludger-Kirche.


Wunderbar ruhig war es in der Luft. Ich genoß meinen Flug und die Aussicht.


Nachdem ich in nördlicher Richtung weitergeflogen war, kam ich bald über Ascheberg und photographierte die St.-Lambertus-Kirche.

Am Vormittag war alles noch in dichten Nebel getaucht, jetzt am frühen Nachmittag war die Sicht herrlich. Kilometer weit konnte man alles sehen. Ich freute mich.


Über Davensberg, einem Ortsteil von Ascheberg, ging mein Flug weiter. Der Emmerbach, der oben im Bild zu sehen ist und der sich auf der rechten Bildseite nach unten zieht, zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Auch den Burgturm Davensberg sah ich viel früher als die St.-Anna-Kirche, die unten im linken Bildteil abgelichtet ist. Eine schöne kleine Ortschaft und ein sehr experimenteller Kirch(an)bau; man muss das nicht schön finden...


In Ottmarsbocholt, einem Ortsteil von Senden, steht die St.-Urban-Kirche.


Von Wasser umgeben liegt bei 51°53'30.5" nördliche Breite und 7°26'32.4" östlicher Länge das Haus Groß-Schonebeck, der Rest einer hochmittelalterlichen Niederungsburg.


Die St.-Mariä-Himmelfahrt-Kirche in Appelhülsen habe ich schon mehrfach photographiert, im Sommer ist sie durch die umgebenden Bäume aber nicht so gut zu sehen wie bei diesem Flug im Winter.


Mein Flug ging weiter über Darup und die St.-Fabian-und-Sebastian-Kirche. Inzwischen merkte ich die kalten Füße, die drei Paar Socken (und ein Paar davon waren dicke „Verona-Socken“, die mit dem „L“ und dem „R“ darauf, so dass man sie nur schwer falsch anziehen kann) übereinander fingen an zu versagen. In nicht zu weiter Ferne sah ich aber Billerbeck, da wollte ich noch hin.


Und ich erreichte Billerbeck und konnte die St.-Johannes-Kirche und die St.-Ludgerus-Kirche genau in dem Moment photographieren, in dem die dicke Wolke die Sonne für diese Kirchen wieder frei gegeben hatte.


Die Kälte merkte ich nun mehr und mehr, über Kloster Gerleve trat ich den Rückflug an. Jedes Mal, wenn ich diese Kloster aus der Luft sehe, kommen schöne Erinnerungen hoch...


Als nächstes lag die St.-Agatha-Kirche in Rorup auf meinem Rückweg.


Neben der Baustelle der B474 steht ein Sendeturm, den ich noch photographierte, dann steuerte ich den Flugplatz an. Nach anderthalb Stunden landete ich, es war ein wunderbarer Flug. Die Füße waren eiskalt und ich stellte mich erstmal in die Sonne zum Aufwärmen.

Die Idee für einen weiteren Flug an diesem Tag gärte irgendwie schon in mir...