Wattenscheider Kirchen - 3


Schon am Vortag dieses 27. Septembers 2023 hatte ich mir wegen der Wetterprognosen einen weiteren Flug nach Wattenscheid vorgenommen, um die fehlende Kirche der Wattenscheider Pfarrei zu photographieren und weiteres Filmmaterial für einen Film über die hl. Gertrud zusammen zu bekommen. Eigentlich fehlen in meiner Photosammlung noch zwei Kirchen, eine wurde aber zwischenzeitlich stillgelegt.

Ich übernachtete auf den Flugplatz, um sofort bei der Öffnung des Platzes um 10 Uhr mit einem gecheckten und gut vorbereiteten Flugzeg starten zu können. Bis kurz vor 10 Uhr musste ich noch bangen, denn das Umfeld des Platzes lag im Morgennebel, der auch auf dem nebenstehenden Photo gut zu sehen ist.

Um drei Minuten nach zehn war ich in der Luft und der Flug konnte beginnen.


Im Recklinghausener Ortsteil König Ludwig sah ich eine sehr ansprechende Wohngegend an der Marienstraße, in der die Häuser die Umrandung einer Parkanlage bilden.


Die St.-Marien-Kirche (vorne rechts) und die Lutherkirche (hinten links) in Recklinghausen konnte ich aus einiger Entfernung photographieren.


Nahe dem Umspannwerk in Recklinghausen, das auf diesem Bild gerade nicht mehr zu sehen ist, liegt der Stadthafen. Oft schon bin ich auf einem verlängerten Heimweg von Dortmund hier lang geradelt. Links der Brücke gibt es eine Pommes-Bude, die auf jeden Fall mal besucht werden sollte, das ist Ruhrgebiet pur. Mit Astrid und Johannes habe ich da auf einer verlängerten Rückfahrt mal gegessen und die Dame hinter dem Tresen konnte mir genau sagen, was wir nun zu essen hätten - es war herrlich, so ist das Ruhrgebiet!


Auch in Herne steht eine St.-Marien-Kirche und direkt dahinter die Matthäuskirche südlich der Autobahn A42.


Das Ineos-Werk in Herne hatte ich das letzte Mal schon photographiert, es sieht aber auch zu interessant aus...


Nur ein paar Meter östlich des Chemiewerkes steht das Herner Rathaus, das Zeugnis ablegt für eine glorreiche Kohlenzeit. Auch das ist das Ruhrgebiet.


Wieder flog ich am Malakow-Turm der Zeche Hannover vorbei. Vorne im Bild ist der schöne Kinderspielplatz Zeche Knirps zu sehen.


Die Herz-Mariä-Kirche in Günnigfeld ist eine sehr schöne Kirche. Sie erfüllt meine Kirchenbauvorstellung mit einem seitlichen Kirchturm.


Die evangelische Christuskirche in Wattenscheid war mir bei meinem letzten Wattenscheid-Flug auch schon so positiv aufgefallen, sie ist von der Bauform so, wie ich mir eine Kirche vorstelle; auch hier steht der Turm seitlich.

Mit meinem Kirchengenerator habe ich vor Jahren ein Computerprogramm (Java) erstellt, das es ermöglicht, Papierschnitte von Kirchen zu machen, die meiner Kirchenbauvorstellung nahe kommen - die Kinder im Erstkommunionvorbereitungsunterricht hatten immer viel Freude damit.


Weiter ging mein Flug zur Wattenscheider Propsteikirche St. Gertrud. Aus den GPS-Aufzeichnungen unten auf dieser Seite sind die sieben Kringel ersichtlich, die ich flog, um gute Filmaufnahmen der St.-Gertrudis-Kirche zu bekommen. Auf einem dieser Kringel flog ich ziemlich nah an der Abfahrt Gelsenkirchen der Autobahn A40 vorbei.


Und auf einem meiner geflogenen Kringel kam ich an eine Position, von der aus die St.-Johannes-Kirche sehr gut zu sehen war!


Auf einem anderen Kringel konnte ich die kleine Pilgerkapelle St.-Bartholomäus am Wattenscheider Hellweg photographieren. An diese kleine Kapelle habe ich viele schöne Erinnerungen. Ende der 1980er, als ich mein Mathematik- und Philosophiestudium an der Uni Essen begann, kam ich an dieser kleinen Kapelle sehr oft mit dem Motorrad vorbei. Immer hielt ich an und immer war die Kapelle verschlossen. Eines Tages war das Gitter offen und innen konnte ich eine Kerze anzünden. Die St.-Bartholomäus-Kapelle war mein erster Kontakt mit Wattenscheider Kirchen und Kapellen.


Auch an Astrids Schule, der Pestalozzi-Realschule, flog ich mehrmals vorbei.


Von der evangelischen Friedenskirche im Wattenscheider Zentrum zur Propsteikirche sind es Luftlinie keine 300 Meter.


Von der St.-Gertrud-Kirche machte ich nur wenige Photos auf diesem Flug, weil ich die meiste Zeit versuchte, genau über der Kirche zu fliegen, damit die am Flugzeug montierten Kameras gute Ergebnisse liefern würden. Und das taten die Kameras übrigens auch!


Auf einem meiner Kringel kam ich am Kolumbarium, der St.-Pius-Kirche vorbei.


Und einmal kringelte ich über die schöne Herz-Mariä-Kirche; von dieser Kirche gibt es in diesem Flugbericht also zwei Photos! Dann beendete ich meine Kringelei.

Es ist beachtlich, wie schnell man mit dem Flugzeug von einer Kirche zur anderen kommt und wie lange man mit Fahrrad und auch Auto für die gleiche Strecke fahren muss. Es gibt eben in der Luft (noch) keine roten Ampeln und Staus.


Die noch fehlende Wattenscheider Kirche ist die St.-Maria-Magdalena-Kirche am Wattenscheider Hellweg in Höntrop. Eigentlich würde nun noch die schöne kleine Kirche St. Theresia in Wattenscheid-Eppendorf fehlen, diese Kirche wurde aber am 17. Juni geschlossen. Vielleicht überfliege ich sie dennoch eines Tages...

Mit dem Photo der St.-Maria-Magdalena-Kirche verließ ich den Wattenscheider Luftraum.


In dem Haus an der Wegmannstraße in Bochum wohnt unser lieber Heinrich. Gesehen hat er mich aber wohl nicht.


An der St.-Franziskus-Kirche in Bochum Weitmar flog ich vorbei. Vor bald vierzig Jahren hatte ich als Zivildienstleistender in der Schwerstbehindertenbetreuung in einem Haus nahe der Kirche einen alten Mann als Pflegefall. Ich denke heute gerne an diese Zeit.


Schon beim Durchfahren mit dem Fahrrad an dieser neuen Wohnsiedlung am Springorum-Radweg fällt einem die ovale Straßenführung auf, aus der Luft sieht es noch schöner aus.


An der Petrikirche an der Wiemelhauser Straße komme ich öfter mal mit dem Fahrrad vorbei.


Die zwei Kirchen an der Wittener Straße im Bochumer Ortsteil Altenbochum, die Liebfrauenkirche (links) und die Lukaskirche (rechts) lagen wunderbar im Licht des jungen Tages.


Das Autobahnkreuz Bochum, wo die A40 unter der A43 lang geht, lag auf meinem Rückweg.


In einem der Häuser unten wohnt Johannes neuer Schulfreund Frederik, liebe Grüße dahin!


Ein Photo der Baustelle des Heinrich-von-Kleist-Gymnasiums machte ich noch, die Fortschritte sind zu sehen. Dann verließ ich den Bochumer Luftraum.

Hinter dem Bochumer Ortsteil Gerthe wird das Fliegen dadurch angenehmer, dass es immer wieder Äcker und Felder gibt, auf denen Notlandungen möglich sind. Und nördlich der Autobahn A2, also nochmal acht Kilometer weiter, wird das Fliegen sehr viel entspannter. Ab da kann man zur Not problemlos überall runter gehen. Mehrere Notlandungen mit der alten C22 haben mich da eben geprägt. Und dennoch ist das Fliegen über dem Ruhrgebiet etwas ganz Besonderes und etwas ganz Großartiges!


Die St.-Maria-Magdalena-Kirche in Horneburg und das Schloss Horneburg waren meine letzten Objekte, die ich photographierte.

Seit über 20 Jahren schreibe ich nun meine Flugberichte. 2013 hatte ich keinen Bericht wegen der schweren Geburt unseres Sohnes Johannes, der als Frühchen auf die Welt kam. 2018 und 2019 hatte ich keine Berichte, weil ich diese Zeit für einen mentalen Umstieg vom Gleitschirm auf das Flugzeug brauchte. Aber in 21 Jahren habe ich Flugberichte geschrieben. Und in keinem Jahr hatte ich in einem September so viele Flugberichte wie dieses Jahr 2023. Einige Monate dieses Jahres waren nicht fliegbar, der Januar, der März und der April. In einigen anderen Monaten gab es auch nur wenig Tage mit Flugwetter, so der Mai und der Juli. Es regnete dieses Jahr extrem viel. Mich freut es, dass ich im September so viel fliegen konnte - das ist ein Geschenk! Und mich freut es auch, dass ich dieses Jahr wieder so viel über dem Ruhrgebiet geflogen bin und heute meinen 346. Flugbericht schreiben konnte. Auch das sehe ich als ein Geschenk Gottes, für das ich sehr dankbar bin!