Am 18. Mai 2025 zog es mich in die Luft. Tagelang war vorher viel
zu windiges Wetter, nun sollte es endlich mal wieder fliegbar sein.
Noch eine Stunde vor meinem Start waren Segelflugzeuge in Höhen
von über tausend Meter auffindbar gewesen, es war also ein sehr
thermischer Tag. Gegen 17:30 Uhr startete ich zu einem Flug.
Über das ehemalige Munitionswerk zwischen den Silberseen flog ich in
nordwestliche Richtung, es war ein Wind aud Nord angesagt.
Bei meinem Start war dieser Wind kaum zu spüren, in der Luft konnte
ich beim Flug nach Norden aber sehr gut feststellen, das ein Wind
mit 15 bis 20 km/h blies.
Interessant war es, den Windrädern zuzusehen, in manchen Gegenden
drehten sie sich recht schnell, ein paar Kilometer weiter standen
sie dagegen fast unbewegt. Der Wind war offensichtlich regional sehr
unterschiedlich.
Über Lette flog ich an der St.-Johannes-der-Täufer-Kirche vorbei.
Es sieht so aus, als würde da gerade der Abbau von Utensilien eines
Kirchenfestes stattfinden. Aus der Luft sah es für mich so aus,
als würden da gerade Bierzeltgarnituren weggetragen werden.
Weiter ging es an Coesfeld vorbei zum Kloster Gerleve, mit dem ich
viele angenehme Erinnerungen verbinde. Ganz links etwas über der
Hälfte nach oben im Bild ist kreisrund das Labyrinth zu sehen. Meine erste
Frage war, ob da vielleicht gerade Schafe weiden. Beim näherkommen
entpuppte es sich aber als Ansammlung kleiner Erdhügel, wahrscheinlich
ein besonders aktiver Maulwurf.
Haus Hameren bei Billerbeck hatte ich schon im vorletzten Flugbericht
photographiert und da festgestellt, dass wohl auch eine kleine
Kapelle dazugehört, die wollte ich nochmal ablichten.
Die Brücke über die Eisenbahnstrecke in Billerbeck hatte ich auch schon
einmal in einem Flugbericht gehabt, sie sieht aber auch zu schön aus.
Wunderbar lagen die Billerbecker St.-Johannes-Kirche (links) und der
Ludgersdom im schwachen Gegenlicht einer von Wolken verhangenen Sonne.
Haus Hameren wollte ich auch nochmal von der anderen Seite in diesem
Flugbericht haben.
In Rorup flog ich fast über die schöne St.-Agatha-Kirche. Es ist
schon etwas ganz Besonderes, immer wieder über die vielen Kirchen zu fliegen,
von denen es inzwischen Filme in der Serie „Der fliegende
Diakon“ auf bonifatius.tv gibt.
Ich glaube, noch nie so ein gutes Photo von der Karthauser St.-Jakobus-Kirche
gemacht zu haben, ich freue mich sehr über dieses Bild!
Irgendwie war ich nicht warm genug angezogen, ich hatte mit einem
wärmeren Wetter gerechnet. Nun zeigte sich, dass meine Fahrrad-Winterjacke
doch für unbewegtes Sitzen im Flugzeug zu wenig war. Sollte ich nun landen?
Nein, mein Flug sollte noch nicht zu Ende sein, aus der Luft über dem Dülmener
Ortsteil Karthaus konnte ich Buldern sehen und flog dort hin.
Die „Alte Kirche“ in Buldern sollte mein nächstes
Photo-Objekt sein.
Auch zur St.-Pankratius-Kirche in Buldern flog ich noch.
Und das Internat Schloss Buldern überflog ich auch noch. Ich muss meinem Sohn
dringend mal sagen, dass dort für unter 14 Jährige um 21 Uhr Nachtruhe
angesagt ist...
Über Hiddingsel und der St.-Georg-Kirche kündigte ich über Funk meinen
Einflug in den Bereich der Platzrunde in den kommenden fünf Minuten an,
dann drehte ich auf Westkurs und flog zum Flugplatz zurück.
Ein letztes Photo machte ich vom Dülmener Funkturm am Olfener Weg, dann
bereitete ich mich auf meine Landung vor.
Auf der Graspiste 25 landete ich gegen eine schwach blendende Sonne,
allerdings war ich noch sicher 80 cm zu hoch, als ich das Höhenruder
nach hinten zog um das Flugzeug in eine Lage zu bringen, dass es mit
allen drei Rädern aufsetzen kann. 80 cm zu hoch, das Flugzeug fiel, die
Flügel trugen nur noch Teile des Gewichtes und das Flugzeug setzte
hart auf.
Das schöne an der Uli Rebell ist, dass die Glasfaser-Beinchen solche
Landungen auffangen und wenn die Kraft dann doch mal zu groß ist,
dann geben die Beinchen nach und das restliche Flugzeug wird geschont.
Jetzt muss ich eben neue Beinchen einbauen, leider nicht das erste Mal.
Ein schöner Flug war es dennoch und wahrscheinlich ist das Flugzeug
Ende der Woche schon repariert, sodass ich bald wieder in die Luft gehen
kann.