Die Einweisung - Teil 4




Wo sind sie nur, die Berichte von der Einweisung auf Dreiachser Teil zwei und drei? Es gibt sie nicht - nicht jeder Flug wird beschrieben. Aber viele!
Donnerstag, der 5. September 2002. Mal wieder ein diesiger Tag. Es sah sogar am Nachmittag noch nach Gewitter aus, Glück gehabt, gegen abend wurde es ruhig.


Kurzerhand telephonierten Lutz und ich miteinander und entschlossen, zur weiteren Einweisung auf den Flugplatz Telgte bei Münster zu fahren.
Links unser Fluglehrer Timo, rechts Lutz, in der Mitte die C42, unsere Schulungsmaschine.

Etwas über 20 Tage vorher hatte ich meinen letzten Flug mit der C42, übrigens auch von Telgte aus. So war der Start auf zwei-acht, der Sonne entgegen, auch erst wieder etwas fremd. Aber es ging ohne Probleme.
Timo übernahm den Photoapparat und machte alle Luftbilder, sein gesteigertes und im Lauf des Fluges weiter zunehmendes Interesse für diesen Apparat deutete ich als Vertrauen in meine Flugleistungen, es gab mir ein gutes Gefühl.

Problemlos war der erste Start, so leicht vergisst man das einmal Gelernte eben doch nicht. Mit den Füßen den Kurs halten, mit der rechten Hand gegebenenfalls die Fluglage korrigieren und die Nase nach oben ziehen, dabei die linke Hand am Gasgriff.

Am Anfang war ich noch recht angespannt, volle Konzentration auf die Maschine.

Das Bild zeigt es: Bei einer Höhe von 1000 Fuß, einer Geschwindigkeit von 140 km/h und einer Motorleistung von 4200 Touren drehte ich mit etwas linkslastiger (voll im grünen Bereich) Libellenanzeige auf den Gegenanflug.

Landung: Anflug auf zwei-acht bei dem diesigen Wetter des Tages. Im Flugjargon wird die Richtung der Start- und Landebahn in Grad rechtsdrehend zur Nordrichtung angegeben; dieser Wert zwischen Null und 359 wird durch zehn geteilt und zur vollen Stelle aufgerundet. Ist das Ergebnis kleiner zehn, wird im Sprachgebrauch eine Null vorangestellt.
Dann bedeutet Anflug auf zwei-acht, dass auf die Bahn zugeflogen wird, die (ungefähr) Richtung 280 Grad zeigt, also 5 bis 15 Grad rechts von West.

Immer mehr entspannte ich mich, immer mehr kam die Sicherheit und das gute Gefühl, mit dem Flugzeug umgehen zu können.
Hier übrigens im Wechsel Gegen- auf den Queranflug ein paar Runden später.

Genau 18.00h UTC (20.00h MESZ) die letzte Landung, genau zur Schließung des Flugplatzes. Es war meine 34.te Landung mit einer C42. Alle vier Flüge dieses Tages, die Starts, die Stecken, die Kurven und vor allem die Landungen hatte ich allein gemacht.
Mit einem gutem Gefühl fuhr ich nach Hause, mit dem Gefühl, demnächst auch allein, ohne Fluglehrer einen Flug in einer C42 schaffen zu können...

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke .de>