Thermik am Tegelberg
Der 8. April 2010 sollte unser letzter Tag am Tegelberg sein und meine
Punktekarte der Tegelbergbahn hatte gerade noch die Punkte für eine
Fahrt.
Als ich auf dem Berg ankam, standen zwar viele Flieger in der Warteschlange,
aber es war gut startbar und die Gleitschirme und Drachen kamen, wie am
Frankfurter Flughafen, im Zweiminutentakt raus.
Nach meinem Start konnte ich schnell einige Stellen finden, an denen es nach
oben ging.
In genügendem Abstand, um den Start weiterer Flieger nicht zu behindern,
flog ich meine Bahnen vor der Bergstation und kam dabei immer weiter hoch.
Die gewonnene Höhe konnte ich dann mit ein paar wenigen Photos immer
wieder schnell abbauen.
Dennoch hielt ich mich sehr lange Zeit auf der Höhe der Bergstation.
Es ist ein geniales Gefühl, mit dem Gleitschirm in einen Thermikschlauch
zu kommen und mit fünf
Metern pro Sekunde nach oben gerissen zu werden. Gerade
das Einfliegen in die Thermik ist unbeschreiblich, wenn eine Schirmseite nach
oben gerissen wird und der Rest unten bleibt, wenn man dann schräg im
Gurtzeig sitzt und in die Thermik eindrehen muss.
Wenn es mit fünf Metern pro Sekunde nach oben geht, dann geht es manchmal
auch mit fünf Metern pro Sekunde nach unten. Steigwerte von 5,2 und
Sinkwerte von 4,8 Metern pro Sekunde hielt das Variometer als Maximalwerte
fest.
Immer wenn ich eine einsame Stelle gefunden hatte, an der es dann auch
noch nach oben ging, kamen die anderen Flieger an und vertrieben mich - ich
fliege eben nicht gerne im Pulk.
Nach einer Stunde in der Luft waren aber auch die Finger so kalt, dass ich
genug hatte und mich für das Landen entschied.
Wenigstens ein wenig Spaß hatten die Kinder noch auf ihren
früher so geliebten Motorrädern. Das Trampolin im Hintergrund
konnte da schon mehr reißen...