Neujahrsflug


Am 1. Januar 2022 wollte ich bei schon frühlingshaften Temperaturen von über 13°C in die Luft. Ein Wind mit um die 20 km/h aus südlicher Richtung war angesagt, am Platz blies er teilweise sogar noch etwas kräftiger. Nach einem ausgiebigen Flugzeugcheck rollte ich los in Richtung des Rollhaltes 25. Auf den letzten Metern vor dem Rollhalt fühlte es sich im Flugzeug etwas luftleer an, ein Blick seitlich nach unten zeigte mir, das linke Vorderrad war total platt.

Nachdem ich meinen Start abgesagt hatte, ging ich neben dem Flugzeug her zurück zum Hangar. Das Flugzeug bewegte ich mit Propellerkraft, mit einem platten Reifen war es kaum zu ziehen. Dass es dennoch anstrengend war, merkte ich daran, wie durchgeschwitzt ich beim Hangar ankam.

Einen Ersatzschlauch hatte ich noch in meiner Reparaturkiste (die dann auch noch beim Aufbocken zur Hilfe genommen wurde), nach 45 Minuten war das Flugzeug repariert und ich konnte wieder zur Startpiste rollen und starten.


Bei meinem Start hatte ich einen Seitenwind mit 12 Knoten, dennoch konnte ich total problemlos in die Abendsonne hinein starten. Ein wunderbarer, wenn auch nicht ruhiger Flug begann.

Einen Flug an einem 1. Januar hatte ich bisher erst einmal im Jahr 2004 dokumentiert, der Flugbericht dazu ist hier zu finden: Zöblen


Ein langer Flug konnte es nicht mehr werden, bis zum Sonnenuntergang hatte ich noch 45 Minuten. Über Hullern flog ich und photographierte die schöne St.-Andreas-Kirche.

Der Wind war ordentlich zu spüren, es war auch leicht böig, das kleine Flugzeug kämpfte in der unruhigen Luft, flog aber sicher und zuverlässig.


Den Hochspannungsmast auf der von der Lippe umkreisten Landzunge an der Westruper Straße hatte ich vor fast einem Jahr am 14. Januar 2021 auch schon photographiert, damals sogar mit einer genauen Ortsangabe.


Die Schleuse Flaesheim war ein nächstes Photo wert. Ich hatte nicht gedacht, dass die Photos doch noch so brauchbar werden würden, es war ja inzwischen nicht mehr sehr viel Licht in der Luft.


Über Flaesheim und die St.-Maria-Magdalena-Kirche flog ich als nächstes. Die Menschen beim großen Kreuz auf dem Friedhof konnte ich lange beobachten.


Flaesheim endet im Westen mit einer kleinen Ansiedlung zwischen dem Bossendorfer Damm und der Flaesheimer Straße. Hier sollte auch mein Rückweg beginnen.

Auf meinem Rückflug hatte ich ordentlichen Rückenwind und kam schnell voran.


Noch einmal flog ich über die St.-Andreas-Kirche in Hullern. Wunderschön liegt diese kleine Kirche da.


Die Brücke über den Hullerner Stausee wollte ich schon öfter mal erwandert haben. Einige andere Menschen haben diesen Plan an diesem 1. Januar umgesetzt, wie das nebenstehende Photo zeigt.


Ein schöner Flug war es. Im Auto fand ich dann auch noch (quasi zufällig) ein Landebier. Ein wunderbarer Start in ein neues Jahr, in dem es hoffentlich wieder etwas normaler wird.