Garbeck
Die letzten Tage war nur schlechtes Wetter, an diesem Freitag, dem 27.
September 2002 brach nachmittags dann endlich die Sonne durch -- Flugwetter.
Mit Lutz traf ich mich auf dem Flugplatz in Hegenscheid. Der Nordwind war recht kalt und im Schnitt mit 9 Knoten (18km/h) und zeitweise mit 14 Knoten (28 km/h) auch nicht ganz ohne, bedenkt man, dass der Schirm eine Trimmgeschwindigkeit von 18,5 Knoten hat. Dennoch entschieden wir uns zu starten, eine gute Entscheidung. Wir sprachen uns ab, Richtung Sorpesee, also Richtung Osten zu fliegen. Mein Steuerkurs war dabei Nordnordost, so stark wirkte sich der Wind aus. Das Städtchen Ihmert ließen wir links neben uns liegen. |
Auf dem obigen Bild ist dieser Hof als kleiner weisser Fleck in der rechten
oberen Ecke zu sehen.
Gestartet waren wir 18:20h, die Sonne stand schon recht tief, die langen Schatten zeigen dies. Und die ersten braunen Bäume finden sich, es wird Herbst. |
Kalt war es in der Luft, sehr kalt. Vorsorglich hatte ich die Handschuhe
mitgenommen, allerdings nur die dünnen Sommerhandschuhe.
Ich vermied es, höher als 700 Meter über Grund zu fliegen, ich hatte das Gefühl, jede noch so kleine Höhenzunahme durch absteigende Temperaturwerte drastisch spüren zu können. Ich flog also fast permanent auf der vorgeschriebenen Mindesthöhe, 500 Fuß (ca. 150 Meter) über freiem Gelände, 1000 Fuß über bewohnten Gebieten. |
Kurz vor Garbeck wollte ich schon umdrehen, es wurde mir immer kälter, besonders an den Fingern. Das nächste Mal dann doch besser die dicken Winterhandschuhe mitnehmen. |
Bis Garbeck (Bild links) hielt ich es durch, machte dort noch ein paar
Photos, dann flog
ich zurück. Doch Glück gehabt, der Nordwind hatte ein wenig auf
Ost gedreht und sich etwas abgeschwächt, der Rückweg ging etwas
schneller.
Meine Rückroute wählte ich direkt über Ihmert, um den Flugplatz von Norden kommend anfliegen zu können und damit nicht die Landebahn für andere unnötig zu blockieren. Trotz der Kälte, die mich inzwischen ganzkörprig erfasst hatte, hatte ich eine absolute Bilderbuchlandung, Lutz kurz nach mir eine ähnliche. |
Insgesamt waren es 20,9 Kilometer in einer Stunde und vier Minuten. Der Benzinverbrauch war knapp unter drei Litern. Der Erholungswert nach einer stressigen Woche war erheblich. |
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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>