Vormittags am Hegenscheid
Fliegerisch war das Jahr 2008 bisher noch kein sehr gutes Jahr, bis auf die
Flüge Ostern in Bayern hatte es noch nicht viele Gelegenheiten gegeben.
Teils lag
es an sehr viel Wind, teils lag es aber auch daran, dass dieses Jahr die
verschiedenen Online-Windansagen nicht stimmten und zu hohe Werte
prognostizierten, Werte die dann doch nicht erreicht wurden. Aber mit zwei
kleinen Kindern verliert man auch einen Teil früherer Flexibilität,
gewinnt dadurch aber etwas viel wertvolleres!
Für den Vormittag des 5. Juli 2008 war Wind mit Stärke 1 bis 2
vorhergesagt. Und genau mit dieser Stärke blies er auch konstant aus
südlicher Richtung, als ich um 9:30 Uhr am Flugplatz Hegenscheid eintraf.
Eine Minute nach zehn war ich in der Luft und konnte endlich mal wieder den
Flugplatz von oben genießen.
Der Flug ging Richtung Iserlohn. Ich wollte nicht lange fliegen und erst mal
in Flugplatznähe das abgestandene und fast ein Jahr alte
Öl-Benzingemisch verbrauchen. Deshalb hatte ich auch für diesen Tag
mehrere Flüge geplant. Der Motor schnurrte mit dem alten Sprit, er sprang
beim Testen am Vortag schon problemlos an, der Flug war herrlich.
Aber schon um kurz nach zehn konnte ich die einsetzende Thermik nicht mehr
verleugnen, die mich an manchen Stellen mit etwas über drei Metern
pro Sekunde nach oben riss um mich kurz danach wieder mit zwei Metern pro
Sekunde nach unten zu drücken.
Auf dem Rückweg zum Flugplatz zeigten mir die frischgepackten und
pfeilförmig aufgestellten Gärfutterballen den Weg.
Als Sarah vor ein paar Tagen einige dieser weissen Silagerundballen auf einem
Feld sah, kommentierte sie es mit: "Elefantenklopapier". Die zugehörigen
Elefanten konnten wir damals aber nirgendwo sehen.
Der Motor flog besser, als ich es nach der langen Standzeit erwartet hatte. Es
gab nicht das kleinste Problem.
Kurz vor der Landebahn überflog ich noch ein paar "Schlafkühe", die
sich durch den Schatten des Schirmes in keiner Weise belästigt
fühlten. Sie schliefen einfach weiter - Schlafkühe eben!
Dann fing für mich die Suche nach geeigneten Orten an, an denen es nicht
nach oben ging: Diese Orte waren mit der starken Sonne schon recht selten
geworden; nur zentimeterweise ging es nach unten.
Nach etwas über einer halben Stunde landete ich wieder, tankte frischen
Sprit nach, trank einen Kaffee und setzte den Flugtag fort. Kurz nach elf war
ich wieder in der Luft.
Der zweite Flug ging über Evingsen nach Ihmert. In der Mitte des Bildes
das Haus mit dem Davidstern
(מגן דוד) auf dem Dach.
Nach meiner zweiten
Landung sollte es keinen weiteren Flug mehr geben, der Wind hatte
inzwischen (entgegen der Vorhersage) aufgefrischt und blies böig,
teilweise mit weit über 20 Kilometern pro Stunde. Aber ich war auch satt,
zwei Flüge mit jeweils etwas über einer halben Stunde waren es
gewesen.
Esther und Sarah halfen am Nachmittag noch im Garten.