Schloss Neuschwanstein

Am Dienstag, dem 6. April 2010, sollte es fliegbar sein. Zwar spürte ich auf der Straße vor unserer Ferienwohnung in Roßhaupten schon, dass der Wind oben am Tegelberg nicht passen würde, aber mir war auch klar, dass es startbare Momente geben würde.

Tatsächlich musste ich oben am Berg noch fast zwei Stunden warten, bis der Wind mal nicht mit voller Kraft aus Süd oder Südwest bließ.

Kurz nach meinem Start wechselte der Wind von Null wieder auf Rückenwind, was ich an einem kräftigen Absacken und einem Berühren der Latschen bemerkte, mein Start war dennoch problemlos.
Angetan von meinen Photos des Vortages beschloss ich, weitere Bilder vom Schloss Neuschwanstein machen zu wollen. Meine Flugrichtung war damit festgelegt.
Wie fast jeden Osterurlaub hatten wir auch diesmal mit dem Wetter am Alpenrand großes Glück, die meisten Tage waren sonnig und viele sogar fliegbar. Leider war an diesem Tag die Thermik im Bereich des Schlosses zwar merkbar, aber viel weniger ausgeprägt, als den Tag zuvor.
Ein paar mal flog ich am Schloss hin und her, hielt mich dabei sogar fast auf gleicher Höhe und traute mich dann auch noch hinter das Schloss.
Kaum zu glauben, ich konnte im oberen Bereich des Schlosses kein einziges Gerüst mehr sehen; sollten die Renovierungsarbeiten tatsächlich abgeschlossen sein? Auf all den Photos des Schlosses der letzten Jahre waren immer irgendwo Gerüste zu sehen gewesen.
Leider hatte ich auf meinem Rückflug keine Thermik mehr, so dass ich meinen Flug auch nicht mehr verlängern konnte.
Recht dicht am Berg flog ich zurück zur Landewiese. Das Tragseil der Seilbahn überflog ich nicht, ich flog einen Bogen drum herum. Dann konnte ich landen.
Wie jeden Tag gingen wir am Abend noch zu dem nahe gelegenen Roßhauptener Teich, um nach den Fröschen zu gucken und das Landebier zu genießen. Die Frösche, die ja eigentlich Kröten sind, sind wohlauf und werden bei zunehmenden Wassertemperaturen immer lebendiger und schneller.
Sie kümmern sich, wie es sich für diese Tiere zu der Jahreszeit gehört, gerade um den Nachwuchs.