Über Oer-Erkenschwick nach Selm


Als mich kurz nach meinem Start, am 2. September 2023, der Türmer von Borkenberge Radio über Funk fragte, wohin der Flug gehen würde, antwortete ich noch guter Dinge, dass ich nach Bochum fliegen wolle. Das sollte dann mein dritter Bochumflug für dieses Jahr sein. Über den einen Flug gibt es einen Bericht, beim anderen Flug habe ich nur Filmaufnahmen gemacht.

Vorbei führte mich der Flug an der Schleuse Datteln und über den Wesel-Datteln-Kanal. Kurz hinter diesem nebenstehenden Photo änderte ich meine Pläne, weil das Ruhrgebiet in nebeliger Luft lag und ich es von meiner Flugposition in diesem Moment nicht sehen konnte.

Das westlich gelegene Oer-Erkenschwick dagegen konnte ich gut sehen und so drehte ich um 90° nach rechts und steuerte dieses neue Ziel an.



An der St.-Marien-Kirche in Oer-Erkenschwick flog ich vorbei.


Den Förderturm von Schacht 3 der Zeche Ewald konnte ich schon aus einiger Entfernung erkennen, den wollte ich ablichten. Hier beginnt dann also spätestens das Ruhrgebiet. Ich werde mich mal drum kümmern müssen, wo offiziell die Grenze zwischen dem Münsterland und dem Ruhrgebiet gesehen wird.


Den Wesel-Datteln-Kanal überflog ich auf meinem Nordkurs auch wieder.


An der Schleuse Datteln wird gerade gebaut, mir war es schon auf dem Hinweg aufgefallen. Nun wollte ich etwas näher dran, um Photos machen zu können.


Der Schattenwurf des Hochspannungsmastes zeigt es, der Sommer neigt sich seinem Ende. Hoffentlich haben wir nun noch ein paar schöne Spätsommertage, ohne Regen und Sturm.


Die Brücke der Vinnumer Straße über die Lippe lag wunderbar im Abendlicht.


Auch in Vinnum gibt es eine St.-Marien-Kirche. Wie in Oer-Erkenschwick ist es so ein „moderner“ Neubau. Ich bin eher Freund der alten Kirchenbauten.

Aber nicht nur die Bauweise der Kirchen hat sich verändert. Wie schon in Oer-Erkenschwick steht auch diese St.-Marien-Kirche nicht mehr im Zentrum des Ortes, sondern abseits. Hat sich so nicht auch der Glaube verändert? War früher Gott nicht auch viel mehr das Zentrum des Lebens. Heute gibt es Ersatzreligionen. Mit der bösartigen Göttin Corona habe wir so eine neue Gottheit kennengelernt. Mit dem Klima geht es weiter. Es gibt so viele neue Religionen und so viele Jünger und andere Anhänger dieser neuen Glaubensrichtungen. Der Mensch ist aber sterblich und wird mit seinem Sterben die Wahrheit erfahren. Hoffentlich gibt das nicht zu viel böses Erwachen. Ich kann nur raten, sich der eigenen Sterblichkeit bewußt zu sein.


Die Kreisstraße, die B236, zieht sich durch Selm von Süd nach Nord (im Bild von rechts nach links). Sie wird aber in der Ortsmitte zur Münsterlandstraße und oben im Norden zur Lüdinghausener Straße.


Hochhäuser aus der Luft photographiere ich immer wieder gerne, so auch die an der Jakob-Kaiser-Straße in Selm.


Im Selmer Norden liegt die St.-Ludger-Kirche (links unten im Bild) und die evangelische Friedenskirche (rechts oben).


Schön sieht sie aus, die Selmer St.-Ludger-Kirche.

Beim Überfliegen der Orte konnte ich noch ganz leicht thermische Aktivität spüren. Es ist eben inzwischen Spätsommer geworden und die Sonne scheint nicht mehr mit der Kraft, die sie Anfang des Sommers hat.

Von Selm aus konnte ich Nordkirchen sehen und dahin wollte ich noch fliegen. Den Ort Nordkirchen kann man gut sehen, das Schloss Nordkirchen dagegen gar nicht.


Bei Nordkirchen flog ich an der St.-Mauritius-Kirche vorbei, ich wollte aber...


...zum Schloss Nordkirchen. Es sieht immer wieder wunderbar von oben aus der Luft aus. Dann drehte ich um fast 180° und flog zurück Richtung Flugplatz.


Zu der Brücke zwischen Berenbrock und Seppenrade über den Dortmund-Ems-Kanal habe ich ein gutes Verhältnis, auf meiner Fahrradtour von Münster nach Bochum bin ich über diese Brücke gefahren und habe ein Photo von meinem Fahrrad gemacht, das ich zuvor an einen Wegweiser gelehnt hatte.

Nach einer Flugzeit von einer Stunde und einer Minute landete ich wieder auf dem Flugplatz EDLB. Es war ein wunderbarer Flug.