Herbstflug




Sicht auf die in der Sonne glänzende Landebahn des Flugplatzes "Schwarze Heide" in Dinslaken. Dieses Photo entstand allerdings erst kurz vor der Landung, etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang.



Sonntag, der 17. November 2002. Endlich, endlich ist mal wieder Flugwetter, nachdem es den gesamten Oktober und den halben November nicht ging. Zwar sind die Außentemperaturen nicht sehr hoch, an dem Tag erreichten sie aber immerhin über zehn Grad am Boden.
Also die dicken Motorradhandschuhe angezogen...

...und die uralte Lederhose passt auch noch. Weiterhin mit einer dicken Jacke und einem Pullover ausgestattet gings in die Luft.
Der erste Startversuch misslang, aber der zweite brachte mich nach oben, ein ruhiger und angenehmer Flug mit einer Dauer von über einer Stunde begann.

Bei N 51 Grad 37,69 Minuten und E 6 Grad 47,05 Minuten, also nicht ganz einen Kilometer südsüdöstlich von Hünxe, überflog ich einen Förderturm.
Hier war's auch ein wenig thermisch, die einzige Stelle während des gesamten Fluges.
Diesig und leicht neblig, wie auf dem Photo ganz oben zu sehen, war es dagegen den ganzen Flug über. Ich entschied mich, nicht viel höher als 300 Meter zu fliegen, zumal auch alsbald nach meinem Start die Akkus des Variometers aufgaben...

Von Bildern mit Bäumen in den wunderschönen Farben des Herbstes hatte ich fast den ganzen Oktober geträumt, aber leider war es ja wegen Sturm, Regen und Arbeit nicht fliegbar gewesen.
Aber auch die kahlen Bäume des Novembers haben ihren Reiz! Die bunten Herbstbilder gibt es dann vielleicht nächstes Jahr...

Hünxe von oben. Ein kleines Städtchen im November. Hier, nach Luftlinie ca. sieben Kilometern, hatte ich den Sichtkontakt zu dem sehr hellen und auf sehr lange Distanz sichtbaren Stroboskoplicht des Flughafens "Schwarze Heide" gänzlich verloren, am Förderturm zuvor hatte ich es das letzte Mal gesehen.
Und nachdem auch der Förderturm vom ersten Dunst umfangen wurde, entschloss ich mich an dieser Stelle für den Rückflug.

Noch eine kleine Runde über den Ort, dann trat ich den Rückflug an. Oben links im Bild wohl die Grundschule mit dem aufgemalten Verkehrsübungsplatz auf dem Schulhof.
Zwar war ich gegen den Wind gestartet und die ersten Kilometer auch gegen den Wind geflogen, inzwischen hatte dieser jedoch gedreht und kam mir auf dem Rückflug als Seitenwind etwas bremsend in meine Flugplanung. Der Rückflug würde also etwas länger dauern...

Fast schon im Gedanken an die Landung, der Flugplatz lag zu meiner rechten, sah ich "meine" Zementfabrik! Na, da musste ich doch hin. (Auf der Karte unten ganz rechts bei N 51 Grad 37,89 Minuten und E 6 Grad 53,9 Minuten als "Kursbeule" zu sehen.)
Dann allerdings war es auch höchste Zeit für den Rückflug und die Landung, die Finger fingen an kalt zu werden.

Eine Stunde und zehn Minuten dauerte der Flug, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22km/h legte ich 26 Kilometer zurück. Der Verbrauch lag bei knapp unter vier Litern.
Mal wieder war es ein genialer Flug!


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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke .de>