Am letzten Tag des zweiten Monats, am 28. Februar 2021, war wunderbares
Wetter bei blauem Himmel. Angesagt war ein schwacher Wind, am Platz
angekommen kam er mir aber doch stärker vor. Am späteren Nachmittag
startete ich zu einem Flug, ich wollte die gleiche Runde wie am
Vortag fliegen und die versprochenen Bilder vom
Schiffshebewerk Henrichenburg nachliefern.
Auf dem nebenstehenden Photo sieht man es sehr gut: Die Uli Rebell hat
das Höhen- und das Seitenleitwerk als Pendelruder.
Sehr schnell nach meinem Start merkte ich, dass nicht nur die Sonne
wunderbarer schien und es eine sehr gute Fernsicht gab, sondern dass
es auch recht thermisch war.
Thermikfliegen mit der Uli Rebell ist für mich noch Neuland
und unangenehm und so
stieg ich auf etwa 600 Meter Höhe und erlebte dort die von Peter
angekündigte total ruhige Luft. Peter war vor mir geflogen.
Alles in allem bin ich mit meiner Olympus Four-Third-Kamera sehr zufrieden,
allerdings passiert es mir immer wieder, dass ich mit dicken Handschuhen
beim Fliegen unbemerkt an irgendwelchen Knöpfen drehe, dadurch etwas
verstelle und danach viel Feinarbeit mit den Photos habe, so auch an diesem
Tag.
Datteln, südwestlich der Lippe und des Wesel-Datteln-Kanals,
nord-östlich des Rhein-Herne- und des Datteln-Hamm-Kanals
und am Dortmund-Ems-Kanal gelegen, ist eine Stadt mit
ca. 35.000 Einwohnern.
Im Süden Dattelns liegt das Uniper Steinkohlekraftwerk Datteln 4 mit einer
elektrischen Leistung von über 1000 Megawatt. Bei einer Feuerungswärmeleistung
von 2.600 Megawatt hat es einen Leistungsgrad von 42% und ist das
leistungsfähigste Steinkohlekraftwerk Europas. Dennoch hat es viele Proteste
gegen dieses neue Kraftwerk gegeben, da es verständlicherweise unverständlich
ist, in heutigen Zeiten noch auf Kohlekraft zu setzen und im Jahr 2007 mit
dem Bau eines neuen Kohlebrenners zu beginnen.
Luftlinie ca. 2km weiter südlich (und auf dem Bild rechts zu sehen) liegt der
Wendepunkt meines Fluges, das Schiffshebewerk Henrichenburg.
Ich war am
Vortag schon an diesem Kraftwerk vorbei geflogen, da war die
Wolkenbasis so tief, dass der Dampf des Kühlturms in den Wolken aufging.
Ziel erreicht, das Schiffshebewerk Henrichenburg. Am
Vortag hatte ich nur den linken Teil abgelichtet.
Das Photographieren des Rests wollte ich an diesem Tag
nachholen.
1899 wurde das alte Schiffshebewerk in Betrieb genommen. Es leistete 70
Jahre, bis in das Jahr 1969 seinen Dienst. Im Jahr 1962 wurde das neue
Hebewerk (obige Photos) in Betrieb genommen.
Wie am Vortag flog ich wieder an der östlichen Seite des Steinkohlekraftwerkes
vorbei, nun aber mit wunderbar blauem Himmel und herrlicher Sicht.
Am 12. September 2006 bin ich mit dem Motorschirm auch in
dieser Gegend geflogen und habe ein Photo gemacht, wie es hier ohne das
Kraftwerk Datteln 4 ausgesehen hat.
Der Datteln-Hamm-Kanal mit der rosa Brücke der Münsterstraße lud zum
Photographieren ein.
Ein letztes Photo von Datteln, dann beschloß ich, die Flugroute vom Vortag
nicht mehr genau nachzufliegen, sondern mich einem noch von mir
unphotographierten Ort zuzuwenden.
Im Bild die östlichste Ecke Dattelns (hoch im Norden) mit der Mündung des
Wesel-Datteln-Kanals in den Dortmund-Ems-Kanal. Ganz oben links im Bild die
Schleuse Datteln.
Über Olfen wollte ich noch fliegen und tat es. Die 13.000 Einwohner Stadt Olfen
gehört zum Kreis Coesfeld.
Etwa an dieser Stelle verließ ich meine 600 Meter Komfortzone und flog ca.
150 Meter tiefer, eine Entscheidung, die ich sofort wieder änderte. Unterhalb
der 500 Höhenmeter war die Thermik noch ordentlich zu spüren, darüber war es
in der Luft absolut ruhig.
Mit meinem 25mm Four-Third-Objektiv (50mm KB) sind 600 Meter Höhe schon etwas, wo ich
danach viel Gegend wegschneiden muss. Für Photos fliege ich am liebsten auf
eine Höhe von knapp 500 Metern.
Die katholische Pfarrkirche St. Vitus von Olfen wollte ich aber dennoch in etwas
größerer Auflösung haben.
Von Olfen zurück zum Flugplatz sind es Luftlinie keine elf Kilometer.
Nach über
einer dreiviertel Stunde landete ich wieder auf dem Flugplatz EDLB.
Astrid und Johannes waren an diesem Tag mitgekommen zum Flugplatz, Peter
war nach seinem Flug auch noch da geblieben.
Der Hund ist ein Leihhund, ein älterer Herr fragte,
ob er von uns ein Photo machen solle. Vielen Dank dafür.
Nein, Astrid hat sich nicht die Haare grün gefärbt. Fast alle Photos musste
ich nachbearbeiten, weil ich ja, wie ich oben schon geschrieben habe, an
irgendwelchen Rädchen des Photoapparates gedreht hatte. In der Nachbearbeitung
habe ich aber eine bessere Farbe nicht hinbekommen.
Auf dem Photo sieht man es gut: Über einem dicken Pullover, einer Winterjacke und
einer Freizeitweste habe ich noch die dicke Skijacke angezogen. So kann man es auch
im Winter in der Luft gut aushalten. Und über der normalen Hose ist auch noch eine
weitere Hose, die des Skianzugs eben.