Sommeranfang 2022 - Flug nach Bochum


Sommeranfang war im Jahr 2022 der 21. Juni und am Abend dieses Tages wollte ich mit der kleinen Uli Rebell eine Runde fliegen. Für den Tag und vor allem für den Abend war ein bewölkter Himmel vorhergesagt, der nur ab und zu die Sonne duchscheinen lassen würde - ich musste also nicht mit all zu großer Thermik rechnen.

Schon auf dem Weg zum Flugplatz war auch wegen des sehr schwachen Windes aus östlicher Richtung die Idee geboren: Ich könnte doch versuchen nach Bochum zu kommen; würde es über bebautem Gebiet zu thermisch werden, könnte ich das Vorhaben auch wieder abbrechen.

Im Bild die Emscher und oben links die St.-Barbara-Kirche im Ortsteil Ickern von Castrop-Rauxel, hierhin führte mich vor über einem Jahr die Schnitzeljagd an meinem Geburtstag, die meine Kinder mir im April 2021 organisiert hatten.


Ja, es war eine Turbulenzänderung zu spüren, als ich von dem grünbewachsenen auf das stark bebaute Gelände wechselte. Die Änderung war aber nicht so drastisch, als dass ich den Flug nicht hätte machen wollen. Mit einem guten Gefühl flog ich weiter und ignorierte das Wackeln des kleinen Flugzeugs.

An der St.-Joseph-Kirche im Castrop-Rauxeler Stadtteil Habinghorst flog ich vorbei. Sie gehört zur katholischen Pfarrei Corpus-Christi im Erzbistum Paderborn. Mit meinem Bochumflug war ich damit über drei Bistümer geflogen: Münster, Paderborn und Essen.


Mit dem Überqueren des Rhein-Herne-Kanals beim Castrop-Rauxeler Ortsteil Bladenhorst war ich dann schon im tiefsten Ruhrgebiet. Die Strecken an den Kanälen sind mir von diversen Radtouren bestens bekannt, Fahrradfahren am Kanal ist etwas Großartiges.


Sehr interessant sah die Anlage aus, an der ich über Castrop-Rauxel vorbei flog. Erst am Abend und wieder zu Hause konnte ich recherchieren, dass es sich dabei um die Europahalle an der Bahnhofstraße, einer architektonisch etwas anderen Mehrzweckhalle, handelt. Für mich sah das Teil aus wie eine riesengroße Rutsche.


Das ehemalige Zechengelände Mont Cenis ist im oberen Teil des Bildes zu sehen. Hier, wo früher mit Schacht 3 ein Einstieg in die Unterwelt des Kohleabbaus war, steht heute eine Fortbildungsakademie des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen.

Vorne im Bild ist die St.-Peter-und-Paul-Kirche zu sehen, die im Herner Ortsteil Börnig-Sodingen steht. Auch sie gehört noch zum Erzbistum Paderborn.


Dann erreichte ich Bochum. Im Bild die Wohnanlage um die Agger- und die Ennepestraße und die evangelische Johanneskirche.

Es gibt immer wieder diese Flugberichte, bei denen ich mich dann frage, wie viele Bilder sie vertragen; mein Bochumflug ergab 348 Bilder und nach einer intensiveren Auseinandersetzung hatte ich 69 Photos in der engen Auswahl. Die musste ich dann noch weiter reduzieren und auf 20 runter brechen. 20 Photos machen nun also diesen Flugbericht.


Natürlich musste ich auch noch das Haus überfliegen und photographieren, in dem wir wohnen.


Ein weiteres Muss ist es, den Bochumer Fernmeldeturm zwischen der Castroper Straße und den Stahlwerken abzulichten.


Eine große Runde flog ich weiter, um das ehemalige Opel-Werksgelände an der Wittener Straße auch noch photographieren zu können. Die Produktionsstätten sind abgerissen und es wird neu gebaut; wie es hier noch vor ein paar Jahren ausgesehen hat, kann auf dem fünften Bild des Flugberichtes C22 Jahresnachprüfung von 2005 nachgeschaut werden.

Mein Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad führt mich jeden Morgen über die kleine Straße ganz vorne im Bild vor der Front des Möbelhauses Hardeck.


Einen weiteren Teil meines Weges zur Arbeit wollte ich dann auch noch sehen: Ganz unten in der Bildmitte und links vom Umspannwerk geht der Weg und führt mit einer Brücke über die A43. Vor dem beginnenden Ümminger See kann ich mich dann entscheiden, auf welcher Seite ich an diesem See vorbeifahren will. Am Ende des Sees (in der rechten oberen Bildecke) muss ich dann nach links abbiegen. Von meinem Wohnort bis zur Brücke über die A43 sind es ziemlich genau sechs Kilometer, ab da habe ich dann noch etwa 14 weitere Kilometer vor mir. Und am Abend geht es die gleiche Strecke wieder zurück.


Zwischen den beiden Bochumer Ortsteilen Harpen und Grumme führt die A43 über die A40. Die A40 wird gerne auch Ruhsschnellweg genannt, wegen des doch recht hohen Stauaufkommens hat sie aber eher den Beinamen Ruhrschleichweg.

Die katholische Heilig-Geist-Kirche ist in der rechten, oberen Bildecke zu sehen.


Der Beginn der Bochumer Stadtautobahn, der Sheffield Ring, ist links im Bild zu sehen. Er beginnt hier genauso wie die Castroper Straße, die ein Stück parallel zur A40 verläuft.


Im weiteren Verlauf der Castroper Straße ist die Heilig-Kreuz-Kirche zu sehen, die nun wieder zum Essener Bistum gehört.


Weiter flog ich an der Castroper Straße (links im Bild) entlang und erreichte das Wohngebiet um die Matthias-Claudius-Straße. Der Spielplatz an dieser Straße im rechten unteren Bildquadranten gehört schon zum Spielrevier meines Sohnes Johannes.


Und natürlich flog ich noch einmal über unsere Wohngegend. Es ist immer wieder schön, den eigenen Lebens- und Wirkensraum von oben sehen zu können.


Meine Photos vom Bochumer Tippelsberg von 2009 und von 2010 sind nun schon etwas älter, hier also mal ein neues. Der Tippelsberg ist ein Naherholungsgebiet zwischen den Bochumer Stadtteilen Bergen, Grumme, Hiltrop und Riemke (oben im Bild beginnend). Er wurde als Deponie für Bau- und Bodenschutt im letzten Jahrhundert verwendet.


Die Bergener Straße gehört zum Ortsteil Bergen. In einem der Häuser wohnt unsere liebe Elena mit ihrem Mann und Sohn. Liebe Grüße aus der Luft!

Die Bergener Straße ist aber auch aus einem anderen Grund etwas ganz Besonderes für mich: An ihrem linken Ende befindet sich ein Bauernhof und dort sah ich, das Landei, bei meinem ersten Bochumbesuch 1983 einen großen Mähdrescher mit Bochumer Nummernschild - es war für mich unfassbar, dass es in einer so großen Stadt Mähdrescher geben konnte.


Über den Bochumer Ortsteil Gerthe verließ ich „meine Stadt“. Im Bild ist die St.-Elisabeth-Kirche am Maria-Hilf-Krankenhaus zu sehen.


Über Henrichenburg hatte ich das bebaute Gebiet dann fast wieder verlassen. Die St.-Lambertus-Kirche war auch ein Ort auf meiner oben schon erwähnten Geburtstagsschnitzeljagd vom April 2021. Gut lässt sich die Uhrzeit auf der Kirchturmuhr ablesen, es war ungefähr Viertel nach Sieben. Ein früheres (und in diesen Bericht nicht aufgenommenes) Photo dieses Turmes zeigt die Zeit genau eine halbe Stunde früher, ich war also ziemlich genau gegen 19 Uhr über Bochum.


Das Schiffshebewerk Henrichenburg liegt Luftlinie etwa 18 Kilometer vom Flugplatz entfernt. Von hier kann man beim Fliegen jedes bebaute Gebiet vermeiden. Ich genoß den ruhigen Flug, den ich ab hier hatte.

Nach einer Flugzeit von 63 Minuten landete ich wieder auf dem Flugplatz EDLB Borkenberge. Es war ein wunderbarer Flug.


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