Sehr interessant sah der Dampf aus dem Kühlturm des Kohlekraftwerkes Datteln
am 14. September 2023 bei ziemlicher Windstille aus, der senkrecht aufstieg und
weit über dem Kraftwerk eine Wolke bildete. Für diesen Tag hatte ich
mir einen Flug nach Wattenscheid vorgenommen. Die Pfarrei St. Gertrud mit der Propsteikirche ist mein Einsatzort als Diakon, das wollte ich mir von oben ansehen.
Einen Flug über Wattenscheid hatte ich bisher erst einmal im
März 2021 gemacht. Um nach Wattenscheid zu kommen, muss man
über ausgedehnte Stadtgebiete fliegen, da gibt es recht wenig Notlandemöglichkeiten. Ich wollte es dennoch wagen.
Gestartet war ich gegen 17:30 Uhr, ich wollte mir viel Zeit nehmen, denn
der Weg nach Wattenscheid ist weit und sicher würde ich unterwegs
noch das ein oder andere finden, was photographierenswert ist.
Die
meiste Zeit war es sehr ruhig in der Luft, die erste halbe Stunde merkte ich die Thermik noch öfter, dann schlief sie mehr und mehr ein.
Die in blau und grün gehaltenen Gerther Wassertürme ganz im Bochumer Nordosten sind weit zu sehen und
bilden eine gute Orientierungsmarke.
Natürlich führte mich mein Flug an unserer Bochumer Wohngegend vobei. Es ist
immer wieder schön, diese vertrauten Häuser aus der Luft zu sehen.
Das Bochumer St.-Joseph-Krankenhaus liegt direkt am Stadtpark, von uns aus
ist es fußläufig erreichbar.
Den Flug nach Wattenscheid und über die Propsteikirche hatte ich mir für diesen Donnerstag vor ein paar Tagen schon vorgenommen. Donnerstags habe ich von 18
bis 19 Uhr in der St.-Gertrudis-Kirche Eucharistische Anbetung und spende zum
Abschluss den Eucharistischen Segen. Für diesen Donnerstag wollte die
Pfarreileitung einem neuen Organisten eine Spielchance geben und so bat man
mich um das Ausfallenlassen. Aber ganz ohne einen Kirchbesuch wollte ich
diesen Donnerstag nicht vergehen lassen. Und so entschied ich mich für ein Gebet
über der Kirche.
In Bochum Riemke steht die schöne St.-Franziskus-Kirche an der Herner Straße.
An der Stelle, wo die Dorstener Straße über die Autobahn A40 führt, steht eine
Autobahnkirche. Autobahnkirchen und -kapellen finde ich eine sehr wertvolle Einrichtung, ich nutze die Autobahnkapelle Jesus Brot des Lebens bei Groß-Hesepe an der A31 auf unserem Weg aus dem Sommerurlaub jedes Jahr sehr gerne für das Abendgebet. Die Bochumer evangelisch-lutherische Epiphaniaskirche ist auch eine Autobahnkirche.
Wie vor über zwei Jahren flog ich an der A40 lang und kam dabei zum
Autobahndreieck Bochum-West und der Ausfahrt Wattenscheid.
Die Wattenscheider Pestalozzi Realschule, an der meine Frau Astrid als Musik-Lehrerin arbeitet, lag als nächstes auf meinem Weg. Ich habe diesen Flugbericht „Wattenscheider Kirchen“ genannt, ich hätte ihn auch
„Bochumer Schulen“ nennen können, denn es kommen noch weitere.
Die letzten Kilometer war ich Richtung Westen in die Sonne geflogen, mein
erstes Bild der Wattenscheider Propsteikirche machte ich also als Gegenlichtaufnahme. Weit mehr als 100 Taufen durfte ich in der Watenscheider
Propsteikirche bisher spenden.
Knapp anderthalb Kilometer westlich der Wattenscheider Propsteikirche liegt
die schöne St.-Johannes-Kirche im Ortsteil Leithe. Auch zu dieser Kirche habe
ich ein positives Verhältnis, denn hier spendete ich
bisher über 20 Taufen.
Einen großen Bogen flog ich und berührte dabei Gelsenkirchener Gebiet. Die
St.-Gertrudis-Kirche, die Wattenscheider Propsteikirche, wollte ich nochmal
mit gutem Licht photographieren. Wunderbar geostet ist sie, diese Kirche.
Übrigens sieht sie nicht nur von außen gut aus, ein Besuch lohnt
sich. Und donnerstags von 18 bis 19 Uhr ist sie jede Woche offen für
die Eucharistische Anbetung, das Vespergebet, eine Litanei, das Angelus-Gebet
und den schon erwähnten Eucharistischen Segen.
Ein kurzes Stück flog ich wieder nach Osten, anderthalb Kilometer in diese
Richtung von der Propsteikirche liegt dort die St.-Joseph-Kirche.
Ein zweites Bild von der Pestalozzi-Schule machte ich noch, meine liebe Frau wird
sich freuen. Astrid arbeitet gerne an dieser Schule.
Die schöne St. Nikolaus-Kirche an der Westenfelder Straße wird nicht
mehr als Kirche genutzt.
Die kleine Herz-Jesu-Kirche in Sevinghausen ist eine besonders schön
gelegene Kirche, hier hatte ich bisher fünf Taufen. Ich mag diese Kirche
ganz besonders.
Die St.-Marien-Kirche in Höntrop, das Viereck oben links im Bild, war die letzte
Wattenscheider Kirche auf meinem Weg. Da habe ich nun ein paar der Kirchen
der Wattenscheider Pfarrei photographiert, aber noch lange nicht alle -
dafür muss ich demnächst wohl nochmal nach Wattenscheid fliegen.
Rechts unten im Bild ist die Blaue-Brücke zu sehen, eine Fußgängerbrücke über den Zeppelindamm. Mit diesem Photo verließ ich den Wattenscheider
Luftraum.
Wunderbar lag die evangelische Christuskirche im Bochumer Ortsteil Linden an der Hattinger Straße in
der Abendsonne.
Aus der Luft sah die Bochumer Sternwarte wie ein Minigolfball aus. Ich
hatte aber keinen Schläger mit, also ließ ich sie liegen...
Das Bochum-Stiepeler Zisterzienserkloster wollte ich photographieren und
tat es! Die Konventmesse der Mönche sonntags um 9 Uhr in lateinischer
Sprache ist absolut empfehlenswert, leider schlafe ich sonntags gerne
etwas länger und wir gehen dann oft in eine spätere Messfeier.
Das Stiepeler Kloster ist für uns schon vor Jahren ein wertvoller Ort
geworden und die Zisterziensermönche mögen wir sehr gerne!
Die in die Jahre gekommene Ruhr-Universität ist auch eine Bochumer
Schule.
Da, wo die Unversitätsstraße über den Sheffieldring führt, ist ein neues
Studentenwohnheim entstanden.
Das Neue Gymnasium Bochum hat eine aus der Luft sehr interessant aussehende Form, soll das ein Unendlich-Zeichen darstellen? Sind die Nichtversetzungsraten an dieser Schule so hoch?
Meine Tochter Sarah geht hier einmal die Woche hin, sie hat als weitere Fremdsprache Hebräisch gewählt, was hier unterrichtet wird. Mich freut es, dass auch sie eine Präferenz für diese Sprache hat!
Hinter dem Neuen Gymnasium ist die Hans-Böckler-Realschule zu sehen.
War da ein Fensterputzer am Exzenterhaus an der Universitätsstraße tätig gewesen? Wunderbar
reflektierten die Scheiben des Turmes das Abendlicht.
Ein kleines Stück flog ich noch über die Bochumer Innenstadt und konnte auch noch ein schönes Photo vom Förderturm des Bergbaumuseums machen.
Dann änderte ich meinen Kurs und flog am Bochumer Fernmeldeturm vorbei. Mein lieber Freund Martin wohnt ganz links im Bild und berichtete mir am nächsten Tag, dass er ein gelbes Flugzeug mit blauen Flügelspitzen gesehen und gewunken hätte...
Noch einmal überflog ich unsere Wohngegend.
Die Baufortschritte am Heinrich-von-Kleist-Gymnasium in Bochum-Gerthe sind nun sehr gut zu sehen. Irgendwie macht es Freude, die Arbeiten aus der Luft zu begleiten. Es sieht fast so aus, als sollten die Kräne in das Gebäude integriert werden.
Die St.-Elisabeth-Kirche in Bochum Gerthe photographierte ich noch, dann machte ich mich auf den Rückweg zum Flugplatz.
Die St.-Lambertus-Kirche (vorne) und die evangelische Pauluskirche in Castrop-Rauxel lagen wunderbar in der Abendsonne.
Den Rauch hatte ich schon aus einiger Entfernung gesehen, nahe der evangelischen Petri-Kirche (oben im Bild) in Castrop-Rauxel brannte ein Haus. Die Feuerwehr war aber schon am Löschen, die gelben Schläuche rechts der Brandstelle verraten es. Hoffentlich ist da kein Mensch zu Schaden gekommen...
Das Fliegen über Großstädten ist anstrengend und erfordert viel Konzentration. Mich freut es immer, wenn ich wieder über grünen Wiesen und Feldern fliegen kann. Dennoch üben gerade diese Ballungsräume mit den vielen Gebäuden eine fast schon magische Anziehung aus.
Der wunderbare Flug nach Wattenscheid und zurück dauerte nur knapp über 80 Minuten.